Schreiben

Presko

Don Quijote des Forums
so, nächste Woche meinen letzten Leistungsnachweis erledigt und dann werde ich mich für ein paar Monate mal wieder richtig ans Schreiben machen. Einerseits einen alten Roman wieder von grundauf neu schreiben und zudem an neuen Sachen etwas arbeiten. Ich bin schon ganz kribbelig :biggrin:
 

Presko

Don Quijote des Forums
Kommt ganz drauf an. Dieser eine Roman ist der 1. Teil von vier Thrillern. Der erste entwickelt sich vom eher einfachen Drama zum ziemlich abgedrehten Sekten-Verschwörungs-Horror :ugly:
Sonst steht noch ne grosse Mischung aus Grusel-Philosophie-Fantasy und Krimi an. Ne Art Episodengeschichte mit durchgehendem rotem Faden. Und schlussendlich ist da noch ne Art Politsatire.
Sonst habe ich meist so tragikomische Romanmanuskripte geschrieben, die sich mit dem normalen Leben und dessen Tücken auseinandersetzen. Leider hats bisher nur bis zu ner Agentur gereicht, die aber keinen Verlag für mein Werk fand. :crying:
Aber, jetzt noch studierter und noch waiser muss es einfach was werden :clap:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Sekten-Verschwörungs-Horror klingt ehrlich gesagt nicht sehr berauschend, aber ist wohl Geschmacksache. Grusel-Philosophie klingt schon besser, ich schreibe momentan nämlich auch was in der Richtung (eher Surrealismus). Ich sags mal so: im ersten Kapitel stirbt die Hauptfigur, im zweiten geht sie durch die Hölle, im dritten beginnt die eigentliche Story. Eine Religions-Satire gemischt mit Mystery-Abenteuer.
 

Woodstock

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Zwei Weltraumstorys, eine Selbstmord/Gangster Dramödie, umstritennes Kriegsdrama (fiktiver Konflikt reales Land), ein Historienschinken (geplant für die Zukunft *Angst davor*) und zwei Serien. Einmal Superheldenstory, einmal Postapokalyptisch, Crime- Agentendrama und einmal Mystery/Fantasy.

EDIT:
@Tyler
Ich habe es erst jetzt wirklich gesehen (War wegen dem Wettbewerb gesitig nicht mehr im diesem Universum) aber du hast mir unbewusst eine Idee geklaut. :biggrin:
Tyler Durden schrieb:
ich schreibe momentan nämlich auch was in der Richtung (eher Surrealismus). Ich sags mal so: im ersten Kapitel stirbt die Hauptfigur, im zweiten geht sie durch die Hölle, im dritten beginnt die eigentliche Story. Eine Religions-Satire gemischt mit Mystery-Abenteuer.

Diese Beschreibung passt exakt auf eine über 350 Seiten starke und über ein Jahr alte Story von mir. Diese wurde mittlerweile zur Serie und läuft immernoch. Momentan sind meine beiden Hauptfiguren (der der zur Hölle fuhr und der Teufel) auf dem Mond um die Göttin des Mondes von den Nephilim zu befreien, so das die Götter die auf dem Mond vor Gott Zuflucht fanden ihnen in die Schlacht auf die Erde folgen um die Engel (die gegen Gott rebellieren) aufzuhalten.

Leicht verworren aber lustig. Sehr surreal und alle eigentlichen Seiten werden umgedreht. Gut wird zu böse, böse bleibt böse oder wird zu gut, neutral bleibt neutral und oder gut oder böse. Wo genau die Hauptpersonen stehen varriert. Sie haben zu 50 % gute Intentionen aber haben ein Talent alles zu ruinieren und sind sich ein wenig uneins über das weitere Vorgehen.
 

Woodstock

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Ich würde dieses Thema gerne wiederbeleben.

Ein paar von euch haben ja versucht was zu veröffentlichen, ist bisher etwas daraus geworden?

Hat einer von euch mal das Buch von Stephen Kind "On Writing" gelesen? Würdest ihr es empfehlen? Kennt ihr ähnliche Bücher von deutschen Autoren?

Woran arbeitet ihr gerade?
 

Revolvermann

Well-Known Member
Selbst habe ich das ein oder andere niedergeschrieben aber nichts davon veröffentlicht. Bzw. glaube ich nicht das es irgendwer lesen will.

Das Buch von King habe ich gelesen und mir hat es sehr gut gefallen. Die Tipps und Tricks werden für Leute die sich schon viel mit dem Thema beschäftigen keine super-neuen Türen öfnen. Aber hier und da kann man sich sicherlich ein paar King-Eigenarten zur Hilfe nehmen.
Allerdings ist das Buch zum Teil auch Autobiographie. Aber auch der Teil aus Kings Kindheit und Jugend war sehr kurzweilig.
 

Diokhan

Well-Known Member
Bislang ist es bei mir bei dem einen Gedicht in der hiesigen Tageszeitung geblieben. :biggrin:

Gelegentlich kommen mir da zwar so Sachen in den Sinn, die ich aufschreibe, die aber auch noch allesamt irgendwie unfertig sind. Naja...und der vorläufige Plot zu einer Story besteht bisher auch nur in meinem Kopf und wartet darauf, dass ich sie endlich zu Papier bzw. Word bringe und damit große Dinge für die Nachwelt anstelle. :ugly:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Woodstock schrieb:
Ich würde dieses Thema gerne wiederbeleben.

Ein paar von euch haben ja versucht was zu veröffentlichen, ist bisher etwas daraus geworden?

Hat einer von euch mal das Buch von Stephen Kind "On Writing" gelesen? Würdest ihr es empfehlen? Kennt ihr ähnliche Bücher von deutschen Autoren?

Woran arbeitet ihr gerade?
"Das Leben und das Schreiben" von Stephen King habe ich auch gelesen, war gut. Eine Mischung aus Autobiografie und Schreib-Tipps.
Ansonsten habe ich aber keine Ratgeber über das Schreiben gelesen. Aber ein paar Tipps von Andreas Eschbach im Netz.

Bisher habe ich 3 Kurzgeschichten in kleineren Literatur-Magazinen veröffentlicht, mehr leider nicht.

Momentan schreibe ich an einem Horrorroman (mit übernatürlichen Elementen).
 

Woodstock

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Was sind eure Tipps, was das Schreiben anbelangt? Mein Tipp Nummer 1 wäre, es einfach zu tun aber das ist ja gleich die schwerste Hürde von allen, das hinzukriegen.

Habt ihr spezielle Genre für euch entdeckt?

Ich kämpfe ja mit dem normalem Horror.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Bei mir ist der Verlag immer noch am Überlegen. Vor etwa anderthalb Wochen das letzte mal die Antwort gekriegt, dass man einerseits Interesse habe, andererseits zweifle, dass der Roman so richtig ins Programm passt. Auf Anraten des Agenten habe ich daraufhin ein Paper mit Überarbeitungsvorschlägen verschickt. Tendenziell, meint der Agent, umso länger es dauert, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sie zusagen.

Wenn ein Ja käme, würde ich v.a. an dem Thriller weiterarbeiten und nächstes Semester an der Uni etwas kürzer treten. Bei einem Nein wird vorerst die Uni erste Geige spielen, daneben arbeite und es wird kaum Zeit zum literarischen Schreiben übrigbleiben, dabei hätte ich jetzt wieder so richtig Lust. Einerseits würde ich liebend gerne, alte Manuskripte weiter verbessern und verändern, andererseits sind da immer noch zwei Romane in meinem Kopf, die ich noch kaum angepackt habe, aber an denen ich seit mehreren Jahren rumspinne. Nur, ich brauche fürs Schreiben wirklich Zeit, sonst bringts nix, anzufangen.
Hoffe, dass bald ne defnitive Antwort kommt, denn langsam quält mich die Ungewissheit ziemlich (sie quält mich eigentlich schon seit fast 20 Jahren, aber in den letzten paar Wochen wieder umso mehr :smile: )

Dieses King-Buch habe ich nie gelesen. Ich hatte mal zwei solche Bücher, die mir eigentlich gut gefallen haben, kann die aber leider grad nicht findenn. Ansonsten ist das Jahrbuch für Autoren ne Anschaffung wert, wie ich finde.
Tips zum Schreiben zu geben ist aber eh so ne Sache. Jeder muss da, glaube ich, seinen Weg finden. Ich habe oft in Zügen geschrieben, weil ich zuhause zu abgelenkt war. Auf langen Zugfahrten gelang mir immer am Meisten. Es hilft auch einfach mal mit durchlesen oder korrigieren anzufangen, oder einfach mal Tagebuch zu schreiben, oder etwas abzuschreiben - einfach um in den Rhytmus des Schreibens zu kommen und dann kriegt man wieder den Start.
Sonst ist häufig so, dass man halt immer wieder überarbeiten muss. Schreiben, was man im Kopf hat, es ne Weile liegen lassen, und es dann wieder neu schreiben. Während dem Schreiben findet man häufig die Lücken und findet im Erzählfluss auch neue Ideen, neue Stränge. Sonst hilfts natürlich auch einfach zu lesen oder sich vielleicht mit Notizen weiterzu helfen. Sei das über Karteikärtchen, oder Mindmaps. Ich habe oft einfach Papers mit Notizen zu Charakteren und einzelnen Szenen gearbeitet.
Oder einfach mal ganz losgelöst eine Szene schreiben und sehen, ob man danach von ihr aus zu einer anderen Szene kommt.
Wie gesagt, es gibt ganz viele mögliche Wege. Man muss herausfinden, was für einen selbst funktioniert.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Das stimmt, jeder muss seine eigene optimale Art zu schreiben finden. Manche Autoren (wie Kurt Vonnegut) überarbeiten jede Seite so lange bis sie (in ihren Augen) perfekt ist, erst dann schreiben sie weiter und sind nach der letzten Seite fertig (ohne nochmal zu überarbeiten). Irgendjemand (der Name fällt mir nicht ein) hat das erste Manuskript immer verbrannt und es dann nochmal aus der Erinnerung geschrieben. Jack Kerouac hielt nichts von Überarbeitungen, weil sie seiner Meinung nach die assoziativen, unterbwussten Zusammenhänge verfälschten. Noch jemand legte sich feste Schreibzeiten fest, und ließ Sätze unbeendet, wenn die Zeit vorüber war.

Aber allgemein würde ich empfehlen, viel zu lesen. So vergrößert man den Wortschatz und bekommt (idealerweise) ein besseres Gefühl für einen flüssigen Schreibstil. Aus schlechten Büchern lernt man oft mehr als aus guten, wenn man versucht, die Fehler der anderen zu vermeiden. Außerdem würde ich empfehlen, sich immer Notizen zu machen.

EDIT: Außerdem sollte man auch aus dem Grund als AutorIn viel lesen, damit man nicht (zum Beispiel) ein Buch über einen Kleinwüchsigen mit einer Blechtrommel schreibt und erst dann feststellt, dass es von Günter Grass' Blechtrommel abgekupfert ist. Wer zum Beispiel Science-Fiction schreibt, sollte sich in dem Genre umsehen, was es da schon so gibt. Mir ist schon mehrmals passiert, dass ich in älteren Büchern "meine" Ideen wiederfand. :squint:
 

Woodstock

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Aber wo anfangen? Ich informiere mich immer, lese auch recht viel (Obwohl die Zeit nicht immer für alles ausreicht) aber trotzdem finde ich immer wieder Geschichten die im Prinzip meine Ideen waren.

Auch bei Serien. Die Serien Defiance und Crossing Lines, hatte ich beide als ähnlich Konzepte bereits entwickelt. Meiner Meinung nach auch wesentlich besser ausgearbeitet aber jemand kam mir nun mal zuvor. Sowas finde ich immer wieder ärgerlich.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Die Ideen wiederholen sich sowieso meist in irgendeiner Form. Davon darf man sich nicht hindern lassen. Die Ausführung oder Interpretation soll dann Deine Handschrift haben. Wo anfangen? Am Anfang halt. Oder, wie gesagt, schreib einfach mal eine Szene, die Du besonders genau im Kopf hast und schau, ob es dann weitergeht.
Und wenn es gar nicht geht, darf man sich auch nicht zwingen, dann die Story in Deinem Kopf vielleicht einfach noch nicht reif, um auf Papier gebracht zu werden.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Bei längeren Sachen plane ich inzwischen die gesamte Handlung bevor ich mit dem ersten Kapitel anfange. Sonst wirkt die Handlung oft ziellos oder man "verfährt sich" und stellt zu spät fest, dass die Story eigentlich keinen Sinn macht und zu widersprüchlich ist.

Was die Ideen betrifft: manche sind halt abgedroschener als andere, und ich versuche (zumindest bei größeren Projekten) schon, lieber etwas origineller zu sein als den tausendsten Thriller über eine entführte Tochter in den Fängen eines psychopathischen Psychopathen zu schreiben. Etwas "noch nie dagewesenes" zu schaffen ist nahezu unmöglich, aber das bedeutet nicht, dass alle Themen und Motive in gleicher Weise abgedroschen sind.
 

Woodstock

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Tyler Durden schrieb:
Bei längeren Sachen plane ich inzwischen die gesamte Handlung bevor ich mit dem ersten Kapitel anfange. Sonst wirkt die Handlung oft ziellos oder man "verfährt sich" und stellt zu spät fest, dass die Story eigentlich keinen Sinn macht und zu widersprüchlich ist.

Dazu tendiere ich auch. Es erspart einem eine Menge Arbeit und Ärger.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Na ja, beim Vorausplanen halte ich mich auch bewusst zurück. Meine Erfahrung ist, dass sich vieles erst während dem Schreiben entwickelt. Die Figuren entwickeln sich fast, als ob sie ein Eigenleben hätten und müssen ihre Wege gehen können. Beim zu viel Vorausplanen kann es passieren, dass man sich und seine Figuren zu sehr einengt.
Das Planen und abstimmen kommt dann vor allem beim Überarbeiten. Dann muss geschaut werden, dass Lücken gefüllt, lose Enden zusammengeführt werden. Klar habe ich auch meist schon eine gewisse Struktur im Kopf, aber nie zu detailliert.
 

Woodstock

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Kleine Frage:

Ich habe Interesse einen kleinen Krimi zu schreiben der in meiner Studentenstadt spielt. Wie ist da die rechtliche Lage? Darf man Gebäude und Läden einfach so nennen oder muss man die Besitzer fragen?
 
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