Sucker Punch ~ Zack Snyder [Kritik]

S

SlyFan

Guest
@ Jay
300 kann man sehr verschieden interpretieren, ich eben eher aus der ironischen Sichtweise, Joel viell. aus einer etwas "ernsteren" Perspektive. Da hast du recht.
 

Joel.Barish

dank AF
Aber das ist, egal ob mit oder ohne unzuverlässigen Erzähler, weder Ironie, noch Parodie! Wenn's so gedacht war, dann ist das politische Satire, wobei es selbst dafür ein kritisches Element braucht, welches mir nicht bekannt ist. So ist es entweder von Natur aus rassistisch-faschistoid aufgezogener Blödpfiff oder eben mit politischem Propaganda-Kniff legitimierter rassistischisch-faschistoider Blödpfiff. ODER man sieht darüber hinweg und erfreut sich an zünftiger Action im Überlebensformat.
Und "Zynik" gibt es nicht. Das nennt man Zynismus. BÄM! :ugly:
 

McKenzie

Unchained
Abgesehen von den Schrecken und dem Irrglauben usw. dem Propaganda dient, ist sie ja leider auf eine scheußliche Weise manchmal auch "lustig". Ne, nicht lustig, aber zumindest lächerlich...
Weiß nicht, wer schon eine Doku über Kim Jong Il gesehen hat, aber so schrecklich sein Regime ist, manche dieser Gemälde, wo er so gottgleich abgebildet ist sind einfach nur WTF?!? Klar, seine Propaganda ist schrecklich in Zusammenhang mit dem Leiden dort, aber rein für sich genommen ist sie teilweise einfach nur - lächerlich. Als westlichem, in einer halbwegs funktionierenden Demokratie lebendem Individuum fällt es einem fast schwer, wenn etwa im Kim Jong Il - Filmmuseum jede seiner Set-Anweisungen und Tipps an die Regisseure an die Wand gerahmt sind, zu galuben, dass das nicht irgendwie einer Komödie à la Team America entstammt. :facepalm:
In 300 ist sehen wir dann eben so einen Propaganda-Typen bei der Arbeit, und da es nur ein fiktiver Film ist, kann man es auch ironisch betrachten.

Und nein, in Sparta gibt es keine 2,50m Monster, weils eben auch noch keine Invasoren gibt. Aber es gibt das geisterhafte Orakel, die inzestuösen Orakelwächter (oder wie die heißen) und der erste Gesandte von Xerxes ist auch schon ein Vorgeschmack auf die überstilisierten Monstren, die da kommen.
Auch das Orakel wird von der Erzählerstimme begleitet. Der Gesandte gehört eigentlich auch schon zu der Erzählung dazu mMn, weil es ja beginnt mit "Die Bestie nähert sich" und direkt vom in die Flammen starrenden Dilios überleitet, wenn ich mich recht erinnere.

EDIT: Ich merke, dass es hier ziemlich in Richtung Off-Topic geht:squint:
 

Skylynx

New Member
Meine Frage ist, wie es im Falle von 300 im Comic dargestellt wurde?
Vlt. erlaubt das Wissen über den Comic einen etwas anderen Blickwinkel auf die Verfilmung. Im falle von Sucker Punch ist dies ja aufgrund dass der Film nicht auf einem Comic basiert die einzige Anlaufquelle für Interpretationen.
 

Joel.Barish

dank AF
Menno! :biggrin:
Für Ironie fehlt aber immer noch ein ironischer Ton und den gibt es nicht. Dafür findet der Film und findet snyder die Spartiaten einfach zu dufte und cool und den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit zu wichtig. Das heroische Pathos kommt vielleicht durch eine (ungeschickt in den Film gepackte) Erzählerperspektive, aber der Film wendet keine Mühen auf, das irgendwie zu untergraben. Der Film greift das wenn überhaupt auf, nutzt es für sich und Snyder nutzt es für seinen Stil, und dann wars das. Keine ironische Brechung, keine Distanz, kein erzählerischer Kniff, der da irgendwie Ironie oder Parodie andeuten würde und uns als Zuschauer in eine solche Perspektive rücken, wie in der Realität mit Nordkoreas Mr. Ronery.

Skylynx spricht da aber was Wahres an. Vielleicht ist die Perspektive mit dem Erzähler von Miller durchaus gewollt, aber von Snyder dann schwach umgesetzt. Wäre ja nicht das erste Mal. Die Bösewichtsveränderung am Ende von "Watchmen" ist ja auch nicht so super duper geglückt.
 

McKenzie

Unchained
Original von Joel.Barish
Für Ironie fehlt aber immer noch ein ironischer Ton und den gibt es nicht. Dafür findet der Film und findet snyder die Spartiaten einfach zu dufte und cool und den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit zu wichtig.
Davon bin ich allerdings auch überzeugt. Die Ironie befindet sich wenn dann definitv außerhalb des Films...
Und Sucker Punch muss ich mir endlich ansehen, die Erwartungen sind jetzt eh schon völlig verwirrt. :ugly:
 

hexe

omg lazerguns pew pew
300 ist null ironisch, geschweige denn nimmt sich die Erzählung nicht ernst. Der Film transportiert den Inhalt des Comics fast 1:1 auf die Leinwand, da gibt es auch keine versteckten satirischen, ironischen oder anderen Botschaften. Er nutzt die Darstellung vielmehr als die Erzählung für solche Zwecke, aber so straight wie der Film auf die Ideologie von Leonidas und seiner Spartaner blickt, so war er auch gemeint. Da soll es auch kein verstecktes Irgendwas geben, keine synthetische Tragik. Man schaut sich das an, weils so faszinierend wie ein Unfall ist.
Die Spartaner sind verachtenswürdig für ihre Kultur und ihr Dasein, aber in 300 spielt das keine Rolle. Das ist nicht entscheidend für die Story. Es geht nur darum, wie man die Schlacht an den Thermopylen so interessant und spannend darstellen kann, dass sie Millers eigenen Vorstellungen gerecht werden. Er ist afaik ein Fan dieser Storys, bin mir da aber auch nicht mehr sicher.

Auf keinen Fall sollte man glauben, 300 sei nicht toternst gemeint. Es geht um genau das, was man im Film sieht. Die "Darstellung" der Schlacht zwischen Spartas Dreihundert und Xerxes' Heer, so wie Miller das wollte.

Die 2.50 großen Monster, andere "Fabelwesen" sind darauf zurückzuführen, dass dies eine Erzählung ist, bzw ist 300 ein Graphic Novel, kein üblicher Comic. Miller hätte auch Elefanten einbauen können, wenn das der Sache dienlich gewesen wäre, oder andere seltsame Dinge wie den Riesen.
Auf dem Bonusmaterial findet man btw. noch ein paar Szenen, die Bände sprechen. :smile:
 

McKenzie

Unchained
Klar ist der Film und die erzählte Geschichte an sich in keiner Weise ironisch gebrochen, sonst würde es auch nicht funktionieren. Und gerade dadurch finde ich ihn ja faszinierend zum Ansehen, weil der Film selbst einem nicht alle halben Minuten zuzwinkert, und die Geschichte dennoch so wahnsinnig stilisiert und eigentlich lächerlich ist. Mr. Ronery meint es ja auch ernst :wink: Naja, ich lass es nun gut sein, sonst weiß keiner mehr, welcher Filmthread das hier eigentlich ist
:waaa:
 
S

SlyFan

Guest
@ Hexe

Wenn er toternst gemeint ist (kenne die Comics nicht), dann hat es bei mir nicht funktioniert. Sicher erkenne ich "ernste" Untertöne (aber nur das Grundgerüst), aber durch diese übertriebene Erzählweise und der Bilder, ist er für mich durchaus "ironisch". Gerade durch diesen Blickwinkel funktioniert er bei mir und macht ihn eben so unterhaltsam.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Original von SlyFan
@ Hexe

Wenn er toternst gemeint ist (kenne die Comics nicht), dann hat es bei mir nicht funktioniert. Sicher erkenne ich "ernste" Untertöne (aber nur das Grundgerüst), aber durch diese übertriebene Erzählweise und der Bilder, ist er für mich durchaus "ironisch". Gerade durch diesen Blickwinkel funktioniert er bei mir und macht ihn eben so unterhaltsam.

Um mal ein bißchen Topic zu bleiben: Ich weiß was Du meinst, aber das war eigentlich nicht der Sinn der Geschichte. Das Überzeichnete kommt von Millers Vorlage, nicht vom ironischen Blickwinkel wie z.b. "guck Dir den bildhübschen Adonis an, wie er glattgeleckt und grazil gerade das Bein von dem vermummten Typen absäbelt".
Es geht darum, die Schlacht der 300 so geradlinig und unreflektiert zu zeigen, wie Miller das wollte. Leonidas ist wie ein Abziehbild. Eigentlich das reinste Monster, zum Sterben verurteilt, wie jeder Spartaner irgendwann. So wie die Kultur der Spartaner eben auch. Die 300 sind wie Selbstmordattentäter, tickende Zeitbomben die nichts zu verlieren haben und mit aller Gewalt für etwas kämpfen, das nicht existiert. Es gibt im Endeffekt keine Freiheit, denn ihre Kultur ist die stringenteste, faschistoideste und brutalste, barbarischste aller in der Geschichte gezeigter.
Man hätte daraus eine tragische Geschichte machen können, aber Miller wollte das nicht. Die 300 sterben wie sie gelebt haben, bis zum letzten Atemzug eine Gefahr für sich selbst (dank der Kultur) und andere (die Gegner, die sich mit ihnen anlegen). Xerxes verliert am Ende für den Leser/Zuschauer, sonst keiner. Die "Helden" der Geschichte sind nur einfach furchtbar bekloppte Killer. :smile:

In Sucker Punch sieht das ein bißchen anders aus - weil das interessiert Dich im Moment wohl mehr - denn die Mädchen sind keine unaufhaltbaren Maschinen. Die Traumebenen suggerieren das, aber in der Realität sind sie verletzlich und in Gefahr. Die Actionszenen, also die komplette dritte Fantasieebene schafft es nur einfach nicht, einen Draht zur realen Gefahr, der Welt in der die Mädchen wirklich kämpfen und überleben müssen, zu schaffen. Du siehst sie metzeln und hunderte Gegner vernichten, aber in der realen Welt sieht man Emily Brownings Wasserkopf permanent mit dem gleichen Hundeblick rumzucken. Oder Hudgens, die rumflennt und einfach nur nervt. Da hat sich Snyder imho auch so verhauen. Die Darstellung/Erzählung der Mädchen in der realen Welt können nicht mit den Superfrauen mithalten. Deshalb ist es vielen auch scheißegal, ob sie in der unteren Ebene den Krieg gewinnen, oder den Drachen kaltmachen. Die echten Mädchen sind so fad, dass es wirklich nur noch die Optik rausreisst.

Aber so intensiv wie die mitfahrende Kamera in 300 ist keine Szene in Sucker Punch. Da merkt man sofort das familienfreundliche Rating.
Dazu kommt, dass der Cast in 300 die Rollen ihres Lebens spielte. Man könnte meinen, die durften alle mal ihre Urinstinkte rauslassen. Guck Dir Fassbender mal an heute. Wird der jemals nochmal soviel Jubel beim Publikum im Kino auslösen wie Stelios in 300? Ich glaubs nicht.
Der Cast von Sucker Punch ist... ich behaupte jetzt einfach mal... nicht talentiert genug, so einen Film zu tragen/retten/whatever.
 
S

SlyFan

Guest
@ Hexe

Ich weiss was du meinst und sehe es auch ähnlich und verstehe auch Millers Intention. Nur ist das eben alles sooo überzogen ( Gott sei dank) das ich den ironischen" Gedanken nicht verdrängen kann/will..Ich denke, das geht auch anderen so...und der ernste Grundton ist ja wie gesagt auch für mich erkennbar.

zu SP

Genau das von dir und Joel beschriebene habe ich befürchtet.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Was mich an SP auch noch störte war die Tatsache, dass mir die ruhigen Momente sogar besser gefielen als die Action. Das lag aber daran, dass Snyders Stil in meinen Augen eine tolle Atmosphäre für die Anstalt schuf, die leider viel zu kurz kam. Das Bordell war imho das schwächste Setting von allen.
 
S

SlyFan

Guest
Hmm, die ruhigen Szenen besser als die Action (will Snyder damit nicht zu nahe treten), das stimmt iwie nachdenklich. Ich weiss nicht, werde auf die DVD warten und dann können wir die Diskussion entweder nochmal aufflammen lassen (falls mich der Film viell. doch noch flashen sollte), oder es bleibt dann doch das, was ich jetzt erwarte..
 

Joel.Barish

dank AF
Original von hexe
[...] Guck Dir Fassbender mal an heute. Wird der jemals nochmal soviel Jubel beim Publikum im Kino auslösen wie Stelios in 300? Ich glaubs nicht.
Der Cast von Sucker Punch ist... ich behaupte jetzt einfach mal... nicht talentiert genug, so einen Film zu tragen/retten/whatever.
An sich kann ich mit den meisten Sachen leben, bzw. stimme dem zu, was du da sagst. Aber auch wenns total OT ist, kann ich das hier nicht unkommentiert lassen. :nene:
Fassbender legt es gar nicht so sehr auf Publikumsreaktionen an, was vielleicht dein Argument nur bestätigt, aber troztdem. Der ist nämlich innerhalb des letzten Jahres bei mir zum aktuell mit größtem Interesse verfolgten Darsteller geworden. Siehe "Fish Tank" und "Hunger". Und warten wir mal ab, wie die Massen seinen Magneto finden.
Und was den SP-Cast betrifft. Bei den meisten hast du wohl Recht. Hudgens und Chung kann man vergessen und auch wenn ich Browning zutraue, kein darstellerischer Totalausfall zu sein, wird da nicht mehr viel kommen. Aber Jena Malone und ganz besonders Abbie Cornish haben was drauf. Und SP ist in meinen Augen nicht der Film, der von seinem Cast getragen wird. Zumindest nicht an erster Stelle. Da darf Snyder, mehr denn je, für stramm stehen.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
@Joel: Jau, geb ich Dir voll und ganz Recht, aber mir gings um seine Inkarnation als Stelios, nicht um ihn selbst. Im Kino war die Hölle los und auch wenn Butler allen die Show nahm, Fassbenders Figur war extrem stark, fiel auf und er war ja quasi der Inbegriff des perfekten (Adonis-) Kriegers. Leonidas war das übermenschliche Ungetüm, das eh jeder cool fand.
Fassbender ist mir btw recht sympathisch und in Hunger hätte man auch Bale an seine Stelle setzen können, das hätte seine Leistung nicht in den Schatten gestellt.

Achja, Emily Browning... Ich kann mit ihr nichts anfangen. Frag mich warum, ich kanns Dir nichtmal wirklich sagen. Malone ist toll, Cornish sowieso, aber der Cast war verschenkt, bzw. zu schwach. Man weiß ja nicht, was Snyder mit einem Cast wie in Watchmen alles gestemmt hätte und wie sich der Plot dann entwickelt hätte. Klar ist - da hast Du Recht - so wie SP ins Kino kam, hatte der Cast keine Chance.

Wir unterhalten uns ja auch sehr viel über Snyders visuellen Stil, aber soweit ich mich erinnern kann, konnte und wollte sich auch nach Watchmen niemand darauf festlegen, wie gut er mit Figuren hantieren kann, da war auch schon der Cast so stark, die Vorlage so brillant, ich wüsste es zumindest nicht.

Ich hoffe nur, Snyder bleibt seinem Stil auch in Zukunft treu und lasse mich weiterhin überraschen. Hab nur das Gefühl, sein Talent beschränkt sich mehr auf das Visuelle, im Idealfall wie bei Supes mit einem starken Drehbuch im Nacken von einem noch stärkeren Schreiber wie Nolan. Da scheint - auch wenn mich Supes nicht interessiert - eine Bombe zu kommen.
 

McKenzie

Unchained
Original von hexe Wir unterhalten uns ja auch sehr viel über Snyders visuellen Stil, aber soweit ich mich erinnern kann, konnte und wollte sich auch nach Watchmen niemand darauf festlegen, wie gut er mit Figuren hantieren kann, da war auch schon der Cast so stark, die Vorlage so brillant, ich wüsste es zumindest nicht. Ich hoffe nur, Snyder bleibt seinem Stil auch in Zukunft treu und lasse mich weiterhin überraschen. Hab nur das Gefühl, sein Talent beschränkt sich mehr auf das Visuelle

Schon, aber ich würde fast eher sagen das Audiovisuelle, weil Sound & Musik bei seinen Filmen oft auch ganz toll dazupassen - man denke an die Introsequenz von Watchmen, wo ich auch beim 20sten Ansehen eine zarte Gänsehaut kriege :smile:
(Ich gehör auch zu den wenigen, die "Halleluja" bei der Liebesszene nicht daneben fanden - Der Titel passt doch perfekt dazu, dass Night Owl endlich seine Erektionsstörungen im Griff hat :ugly: )

Und ich hab Sucker Punch noch nicht gesehen, aber ich finde das Sweet Dreams - Cover schon mal nicht schlecht...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Zwei Interviews mit Zack Snyder, in denen er ein paar der verrückten Überlegungen meiner Kritik bestätigt:

http://www.bereitsgesehen.de/kritik/pics4/suckerpunch3.jpg

"irony is so important to me; someone asked me, why did you dress the girls like that? And I said, I didnt dress them that way, you did. Thats what pop culture demands, not me. And thats fun for me ” I love that when confronted with the exact formula that they request, they get all freaked out by it, because theyre like, wait a minute hes right. I do like this, and maybe thats my fault.

//

"I honestly feel like a great majority of the time people just missed it ” they missed the movie entirely. They missed the point of the movie. Like when I talk to people about Sucker Punch, they would say this is a hollow romp with these girls dressed like theyre from Fredericks of Hollywood [Unterwäscheladen] ” and Im like, really? You just need to watch the movie more carefully."
http://blogs.wsj.com/speakeasy/2011...r-defends-the-substance-in-his-stylish-films/

//

Would you say the film is a critique on geek cultures sexism?
It is, absolutely
. I find it interesting, in a lot of ways, that this movie of all the movies Ive made has been universally hated by fanboys, which I find really interesting. Its like a fanboy indictment, in some ways. They cant have fun with the geek culture sexual hang ups.

I thought it was basically you commenting on those attendants at Comic-Con who shout, Youre hot! at beautiful cast members.
Yeah! 100%. They dont know how to be around it. Its funny because someone one asked me about why I dressed the girls like that, and I said, Do you not get the metaphor there? The girls are in a brothel performing for men in the dark. In the fantasy sequences, the men in the dark are us. 

//

"You can say what you want about the movie, but I did not shoot the girls in an exploitative way. They might be dressed sexually, but I didnt shoot the movie to exploit their sexuality. "

//

"I feel like people either see it two ways: completely in the overt version as exactly what they see, which is just this girl going crazy and then going on this adventure for no reason. That version of the movie that people see is as a super straightforward movie. Or people see it as a crazy, sort of, commentary on genre films and what is sexuality and why the girls are dressed like that. I think thats also valid, because thats what the movie is.

http://www.filmschoolrejects.com/fe...n-the-sexuality-and-world-of-sucker-punch.php
 

McKenzie

Unchained
Ok, ich geh mir den jetzt noch anschauen...obwohl das heißen könnte, dass ich evtl. im Regen heimgehen muss :gruebel:
 

Mr.Anderson

Kleriker
Dunkle-Elfe und ich haben ihn am WE gesehen. Wir fanden den beide gut. Ganz sicher wird der auf BD gekauft! Richtig guter Film mit einem unerwarteten AHA-Ende. Schon der Anfang des Films hat mich durch den Stil und die Musik gleich in den Bann gezogen. Absolut perfekt. Ein kleiner Lacher am Rande war für mich der Name der Anstalt "Lennox House" nachdem man mit "Sweet Dreams(Are Made Of This)", das erstmals von Annie Lennox(Eurythmics) gesungen wurde, kraftvoll in den Film eingeführt wurde.

Für mich nicht der ganz große Wurf, aber trotzdem sehr gut.

8/10
 

McKenzie

Unchained
02:00, ich komme grad geflasht aus dem Kino und gehe mit Mr. Anderson & Dunkle-Elfe mit:

Ich gebe 8/10 kurze Schulmädchenuniformen :jabba:

Wirkliche Kritik schreib ich jetzt nicht, aber ein paar Gedanken.
Der Einstieg war sehr fesselnd, Sweet Dreams hat perfekt gepasst und das ganze wirkte wie aus Watchmen - Sogar der Knopf, der auf dem Boden eiert gemahnte an den Button des Comedian. Ja, fast schon eine Spur zuviel des Guten, aber nur fast. Snyders eigener Inszenierungsstil ist hier halt in Reinkultur zu bestaunen.

Speziell gefallen haben mir jeweils die Einstiege in die dritte Ebene (Fantasy) - Mit fetter Musik und im Kino so richtig bombastisch, echt wie in den Trailern, nur länger.

Zum Vorwurf, dass man nicht mit den Mädchen mitfühlt. Ja, ich verstehe woher der kommt, aber ganz so schlimm finde ich es nicht. Kann mir erst ein Bild machen, wenn ich die Originalfassung gesehen hab, denn die Synchro ist so lala von den Emotionen her.

Ich schließe mich Jays Blickwinkel auch komplett an, man muss diesen Film einfach mit ein wenig Ironie betrachten, denn so ernst wie er vielleicht tut, nimmt der sich nicht wirklich. Eine Szene bringt wohl genau das zum Ausdruck, was Snyder sich dabei gedacht hat:

Als es relativ zu Beginn von der Lobotomie in die zweite Ebene übergeht und sich dort Sweet Pea darüber aufregt, wie unrealistisch es doch sei, dass in der Bühneninszenierung sogar die Krankenschwestern so knappe Outfits trügen, und dass dies doch komplett unrealistisch sei.
Schätze das war an alle gerichtet, die eventuell denken mögen, dass dieser Umstand Snyder nicht selbst bewusst ist. Denn das Ganze ist ja vom Prinzip her recht sinnlos. Random - Warum sollte ein junges Mädchen in einer Irrenanstalt in Kämpfe in knappen Outfits gegen all dieses Fantasygesocks flüchten? Da passt die Beschreibung mit dem "Feuchttraum für 14-jährige Nerds" deutlich besser. Und genau das soll es auch sein, das serviert uns snyder mit einem Augenzwinkern.

Die Action fand ich sehr packend. Das liegt vor allem an Snyders Stil, der einem eben liegt oder nicht. Mir liegt er.
Und das ist für mich auch die Stärke des Films: Mechabunnies, Strapse, Orks, Zombienazis...das könnte man auch extrem blöd rüberbringen, aber Snyder hat mMn einfach einen Stil, der einfach Kino atmet. Ich kann es grad nicht besser beschreiben, bin doch schon recht müde, aber das ist es für mich - Snyders Filme kommen einfach so verdammt Kinomäßig rüber. Die Farbgebung, die Kameratechnik, die Schnitte...ja, auch seine Zeitlupen.
Natürlich, hier spricht jemand der 300 ebenfalls 8,5/10 gibt und Watchmen gar 10/10...wer eine Vorliebe für Snyder hat, wird hier wahrscheinlich seinem Geld nicht nachweinen. Und wenn wem der Film doch nicht gefällt, hat er zumindest 2 Stunden lang Mädchen in knappen Outfits zu sehen gekriegt, besser als nix :omg:

Achja, was war bitte mit den
beiden Orcs, die sich mit dem Katapult wegschießen lassen?!?
Erinnerte mich verdammt an eine Szene aus dem Kevin Costner - Robin Hood. Und ja, hätte gern mehr Orks gesehen. Aber naja, nächsten Dezember kommt ja der Hobbit. :wink:

Den Lennox-Gag fand ich auch witzig. Da muss wer schon sehr früh gewusst haben, welches Lied da zu der Szene kommt.
 
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