Hatte auch eine Kritik mit diesen vermeintlichen "Pro-Trump"-Tendenzen gelesen. Wenn man mir das gut begründet, dann muss ich es nicht so sehen, kann aber zumindest den Ansatz nachvollziehen. Wenn das Argument jedoch lautet, dass der Film Pro Trump ist, weil die Machenschaften der Bösewichter ja ohne die von Trump geforderte Mauer nicht möglich wären, dann ist das schon plump du recht gewollt.
Es gab da immer simple Feindbilder in den Rambo-Filmen, den ersten jetzt mal außen vorgelassen. Jetzt sind es halt die Mexikaner, weil es von der Geschichte her Sinn machte. Schließlich sollte es ja darum gehen, dass Rambo wieder „zu Hause“ in Amerika ist. Ihn dann wieder nach Thailand oder weiß der Himmel wohin zu schicken, hätte ja nichts gebracht bzw. die Ausgangssituation verändert.
Dass die Mexikaner das nicht freut, kann ich natürlich nachvollziehen. Und dass irgendwelche reaktionären Holzköpfe der Trump-Anhänger nun laut jubeln und sich bestätigt fühlen, mag auch sein. Die hätten aber auch gejubelt, wenn er in den Iran oder Russland einmarschiert wäre. Reagan fand ja RAMBO 2 seinerzeit auch toll. Ein inhaltlich überschaubarer Reißer mit dieser simplen Ausgangslage und Charakterisierung wird immer auch die falschen Leute begeistern, das liegt in der Natur der Sache. Doch das dann gleichzusetzen mit „Pro Trump“ geht mir ein wenig weit, erst recht, wenn man bedenkt, dass sich Stallone bereits mehrfach für ein strengeres Waffengesetz stark gemacht hat.
Natürlich hätte man auch ein stilles Drama ohne Feindbilder aus dem Film machen können, aber das würde die Erwartungshaltung unterlaufen, da dieses Franchise nun einmal seit 1985 so funktioniert. Und wenn man es so aufzieht, es war ja auch bei RAMBO 4 nicht anders, tritt man immer jemanden auf die Füße.
Mich stören auf Basis des letzten Trailers da schon die CGI-Elemente, die in den Trailern zuvor geschickt verborgen blieben, weil man die handgemachten Sachen in den Vordergrund stellte.
Mal sehen, ich bin auch heute Abend im Kino.