ohne diesen Seitenhieb zu verpassen und doch wieder das Agenda-Fass aufzumachen.
Der Grund dafür ist das Antrainieren kognitiver Reaktionen. Kommentarspaltenerziehung. Meme-Training.
Einige Medienwissenschaftler sprechen auch weniger schmeichelhaft von medialer Indoktrinierung.
Denn genau wie der stark religiöse Mensch durch dauerhafte Wiederholung seiner Doktrinen die Wirklichkeit mit eben diesen Glaubenssätzen vergleicht, in Allem und Jedem seine Religion, seinen Glauben wiederfindet - klopft der moderne, Podcast huldigende Doomscroller sämtliche medialen Erzeugnisse auf Hautfarben, Herkünfte, sexuelle Orientierung und natürlich das herausstechen etwaiger Weltsichten, im besonderen politischer Sichtweisen ab.
Natürlich nicht im Geringsten im Bewusstsein reaktionären Schulen anzugehören, sondern dank populär gemachter neo-faschistischer Politik-Influencer immer mit der Gewissheit, einer von unbekannten Kräften angeführten Agenda entgegenzutreten.
So werden dann auch wie von Woodstock hier bereits beschrieben multi-ethnische Unterhaltungssendungen und deren Geschlechtervielfalt auf (um im Jargon zu bleiben) Diversitätsquoten geprüft und bewertet. Ob man sich damit eigenwillig beschränkt, gar nie versucht aus Kunst und Kultur etwas herauszuziehen, sondern vielmehr alles in antrainierte Raster zu pressen oder gar hart fehlinterpretiert ist egal. Hauptsache man kann sich hin und wieder einreden doch ganz objektiv vorzugehen.