Indiana Jones 4 und das Königreich des Kristallschädels [Kritik]

Mr.Anderson

Kleriker
Dunkle-Elfe und ich haben ihn auch zur Vorpremiere um 20 Uhr gesehen und ohne sie groß fragen zu müssen kann ich auf Grund ihrer Reaktion und ihrer vielen herzlichen Lacher im Kino sagen, das sie ihn wohl mit 10/10 bewertet!

Wie schon gesagt finde ich die Filme gut, bin aber nicht wirklich der Überfliegerfan der Filme. Nun, ich habe mich trotzdem tierisch gefreut endlich mal Indy im Kino zu erleben.

Lustig fand ich schon gleich am Anfang das man selbst mit dem Paramountsymbol eine gewisse Kontinuität bewahrt hat. Verblasst es im ersten Teil und wird zum Berg, geht es im zweiten in den stilisierten Berg auf dem Gong über. Im dritten wird es wieder zum Berg und im vierten wieder.... äh nein, es ist doch ein Erdmänchenhügel! :wink:

Dann kurze Zeit später auftritt Indy:

Nun, der Schock war am Anfang doch schon recht groß: Meine Fresse, Indy ist alt geworden! Das fiel auf den Photos(die wohl bearbeitet waren) nicht so extrem auf! Aber recht schnell hat man sich daran gewöhnt. Dumme Sprüche, übertriebene Aktion (und hier übertreibts extrem) und böse Na... äh Russen lassen einen gleich zu Hause fühlen! Wobei ich sagen muss, das ich immer wieder über Kate Blanchett grinsen musste, weil sie mich in ihrem Outfit und verhalten tierisch an die komische Frau aus Austin Powers (Entsendet den Meteoriten!) erinnert! :omg:

Aber nicht nur der KGB ist hinter Dr. Henry Jones Jr. her, nein auch das FBI hängt ihm an den Fersen und wirft ihm komunistische Umtriebe vor! Was macht Indy darauf? Er überlegt, ob er nicht an die Universität nach LEIPZIG gehen soll! Halloho? Wir alle wissen doch, das Leipzig in den Fünzigern kommunistisches Besatzungsgebiet, später DDR! :wink:

Nicht viel später trifft er auf den James Dean Verschnitt, Shia der sich sofort an ihn hängt. Tja, was soll ich sagen meine schlimmste Befürchtung war, das der Kerl mindestens so nervig ist wie bei Transporters! Doch weit gefehlt! Er passt sich sehr gut an und teilweise erinnern mich die Aktionen und Wortduelle sehr an die Beziehung zwischen Indy und seinem Vater! (Jetzt wäre ich glaub ich sogar einverstanden, das Indy im fünften Teil sozusagen die Rolle von Connery übernimmt! Ich finde die beiden ergänzen sich gut!)

Wie schon bei allen Indy-Filmen darf man auch hier nicht wirklich auf die Story achten, aber das tut man bei Indiana Jones ja auch nicht. Hier geht es um Action, Abenteuer und Humor und davon kriegt man mehr als genug!

Rein optisch fügt sich der Film klasse in die Reihe ein(teilweise finden hochgeschwindigkeitsschlägereien auf Lastwagen wieder mal vor der Leinwand statt), nur am Ende kommt es zu einem CGI-Supergau, der aber nicht so sehr ins Gewicht fällt. Bis dahin durfte ich so viel Spaß mit Indy, Mary und Mutt haben, das mir das einfach Wurst war!

Ich könnte noch eine ganze Menge schreiben, aber ich kann nur jedem raten: Lasst euch von Godzilla nicht die gute Laune nehmen, und fangt nicht an im Film nach Fehlern und übertriebener Action zu suchen. Das gehört nun mal dazu, schließlich ist Indiana Jones aus der Idee geboren worden die Abenteuer-Serials die in den 30-50er Jahren in den Kinos liefen wieder aufleben zu lassen und bei denen geriet der Held zum Ende jeder 15-Minuten-Episode immer in eine ausweglose Gefahr, bei der er scheinbar draufgegangen ist und in der nächsten Folge wurde irgend eine mögliche bis unmögliche Erklärung geliefert warum er es überlebt hat. So ist es zwangsläufig eben auch in Indy!

So mir reichts jetzt wirklich!

Dunkle-Elfe 10/10

Mr.A 9/10
aber auch nur, weil die Sache, um die es ging irgendwie nicht so ganz zu Indy passte!

Ich wünsche allen viel Spaß die das Abenteuer noch vor sich haben! :super:

Edit: Zum Vergleich mit Episode 1 kann ich nur soviel sagen: Als ich Episode 1 gesehen habe, war ich gelangweilt, enttäuscht, wütend und verwirrt, bei Indy 4 hatte ich FUN, FUN, FUN!
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Oha, komme gerade aus der Sätvorstellung. Ich habe jetzt noch keine anderen Kritiken gelesen, verzeiht also wenn ich einiges wiederhole.

Unterm Strich eine ganz klare Enttäuschung.
Der Film ist uneinheitlich, reichlich unlogisch und wirkt, als sei er aus mehreren Storyideen zusammen geschustert worden. Dazu ist er so völlig überdreht und abgehoben, das es nur so knirscht. [Und bevor Fragen in der Hinsicht kommen: Ja, mir ist bewusst das die Indianan Jones Filme schon immer übertrieben waren] Das ist einfach zuviel des Guten und lässt eher fassungslos mit den Ohren wackeln als amüsant zu sein. Nie wähnt man Indy wirklich in Gefahr, zu übermenschlich und vorausschauend sind seine Eigenschaften, als das man durchweg mitfiebern würde. Spannung sucht man da händeringend, dafür gibt es auch zwei größere Hänger die sich ziemlich ziehen.
Hurt ist völlig verschenkt und Allen wirkt wie ein schlechter Witz. Dagegen ist Blanchett hervorragend besetzt und hat sichtlich Spaß.
Shia geht überraschenderweise noch und Ford ist zwar bedeutend älter geworden und schleppt sich sichtbar durch das eine oder andere Set, ist aber nicht das Problem: Zu stark ist seine Präsenz zu groß sein Charisma.

Einiges, was als Selbstironie gedacht war geht fürchterlich in die Hose und sorgt für unfreiwillige Lacher. Und was in Gottes Namen die Herren Lucas und Spielberg im Finale für ein wildes, tollwütiges Pferd geritten hat, ist mir absolut unverständlich: Überfrachtet und in der Form unnötig.

Allerdings gibt es neben den angesprochenen Minuspunkten auch reichlich Gutes zu berichten: Sets und SFX sind phänomenal, Spielbergs Inszenierung auf gewohnt hohem Niveau, durchaus auch verspielt, selbtironisch und zitierend. Dazu gibte es einige sehr nette Ideen, die einen immer wieder überraschen und den Geist der alten Filem wieder aufflackern lassen.

Allerdings möchte man Spielberg ernsthaft fragen an welchem Set er war, wenn er von geringen CGI Einsatz spricht. Die sind vorhanden und zwar reichlich: Leider! Viele Szenen wirken dadurch unnötig künstlich und aufgebauscht.

"Indiana Jones 4" ist nicht so weit vom Urprungsprinzip entfernt wie "Stirb langsam 4", macht aber andere Fehler und wird bei den meisten - vor allen den alten Fans - nicht wirklich gut ankommen. Ich bin, trotz der zahlreichen positiven Punkte und der herausragenden optischen Highlights ziemlich ernüchtert, wenn nicht gar enttäuscht.

6/10, mehr ist es einafch nicht. Aufwand macht noch keinen guten Film und Gigantomanie im Skript und der Ausführung können manchmal mehr schaden als nützen.
 
B

batgadget

Guest
oh. viele vorschussloorbeeren hat er nun wirklich nicht bekommen. und genau hier werden die negativen dinge angesprochen, die ich nun unbedingt nicht in einem indy film haben wollte. hm, morgen gehts rein. mit eher gemischten gefühlen :-/
 
W

Wurzelgnom

Guest
die meinungen gehen ja ziemlich auseinander.

ich denke da tut sich fast schon ein vergleich mit Die Hard 4 auf. Kann mir gut vorstellen, dass die, die Die Hard zu übertrieben und doof fanden auch hier unzufrieden sind und die, die ihn unterhaltsam fanden auch mit indy zurecht kommen.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Original von Wurzelgnom
die meinungen gehen ja ziemlich auseinander.

ich denke da tut sich fast schon ein vergleich mit Die Hard 4 auf. Kann mir gut vorstellen, dass die, die Die Hard zu übertrieben und doof fanden auch hier unzufrieden sind und die, die ihn unterhaltsam fanden auch mit indy zurecht kommen.


Also bei Dunkle-Elfe und mir passt deine Theorie!

Bisher sehe ich 6 Kritiken mit Wertungen über 8/10, eine mit 7/10 und zwei unter 5/10

Da sieht man doch eine klare Tendenz, oder?


So, ausserdem möchte ich jetzt noch an der BG-Kritik meckern!

Zitat aus der Kritik:

Fangen wir an mit Harrison Ford. Verdammt, ist der alt geworden. ...in Bewegung ist der gute Dr. Jones sichtlich gealtert. ...aber es steckt jetzt im Körper eines alten Mannes der absolut nicht verbergen kann, dass es alles im Grunde viel zu anstrengend für ihn ist. Ford gibt sich enorme Mühe den alten Zauber von Jones wieder einzufangen, aber das gelingt ihm leider nicht durchweg. Der zahme, ruhige Indy funktioniert, aber die meiste Zeit über stolpert er sich mühsam und ungeschickt durch Spielbergs Sets...



Ich finde es absolut nicht in Ordnung so auf dem Alter der Charaktere herumzuhacken. Das ging mir schon immer bei den alten Star Trek Filmen auf die Nerven, wenn wieder mal über das Alter der Darsteller Witze gemacht wurden, nachdem alle anderen Kugeln schon verschossen waren. Es wurde nie ein Hehl daraus gemacht, das Indy nun 19 Jahre älter als im letzen Teil ist, nein es wird sogar immer mal wieder von ihm selbst erwähnt, das er in die Jahre gekommen ist. Warum bitteschön ist es hier nicht in Ordnung, während in einer anderen Quatrologie "Ich bin zu alt für deisen Scheiß" zum geflügelten Wort wird! Warum bitte ist es dann ein Kritikpunkt, das er älter geworden ist? Das ist doch jedem klar, bevor er in den Film geht. Wer hier noch einen agilen Indy wie in den Mittvierzigern erwartet, der ist naiv!

Zitat aus der Kritik:
Das fällt besonders bei Szenen ins Auge, die bei Tageslicht draußen spielen - aber dennoch in einer Halle gedreht wurden. Das gibt dem Film sehr oft einen sehr unechten Touch, der es erschwert, sich in die Geschichte hinein zu versetzen. Schaut man sich an, wie technisch grandios Filme wie Lost World, Krieg der Welten oder Minority Report sind, kann man nicht verstehen, wieso hier gerade bei Ikone Indiana Jones geschlampt wurde.


Weil es ABSICHT ist! Lucas und Spielberg haben bereits vorher immer betont, das sie versuchen den Film stilistisch den anderen anzunähern. Das bedeutet auch Leinwandhintergrund bei Verfolgungsjagden und teilweise mittelmäßige Tricks. Lucas und Spielberg wollten sogar offensichtliche Pappmasché-Requisiten für den Tempel bauen lassen, da kam ihnen jedoch das Studio in die Quere! Für mich auch kein Grund zur Kritik!

Übrigens, die Bilduntertitel waren in den ersten drei Kritiken besser, weil weniger ätzend!
 

teddy_-taufer

Well-Known Member
Also ich komme auch gerad aus dem Kino, und fange erstmal mit dem positiven an:

Ford ist zwar wirklich verdammt alt geworden (in seiner viel zu großen Hose sieht er aus wie ein Opa), aber die Action-Sequenzen nimmt man ihm trotzdem noch gut ab. Als man ihn oben ohne sieht sieht er eigentlich recht fit aus.

Der ganze Stil bleibt den alten Teilen treu. Leider war es das auch schon mit dem positiven.

Die Story ist für mich dermaßen abgedreht und unpassend, das hab ich noch nie erlebt. Wusste erst nicht ob ich in Tomb Raider 3 oder Akte X sitze...
Der ganze CGI-Krams am Ende ist ebenfalls total für die Hose, das ganz Spielberg gerne bei Krieg der Welten machen, aber nicht bei Indy!!!

Fords Synchronstimme hört sich sehr sehr tief an, völlig verschieden von den alten 3 Filmen (auch wenns der selbe Sprecher ist)...das irritiert ganzschön.

und nun das Schlimmste: MUTT!! Sorry Leute, Shia spielt die Rolle ja nicht schlecht, aber der Charakter nervt von vorne bis hinten und will andauernd die Show stehlen, einfach nur besch......


Zusammengefasst hat der Film nichtmal annäherungsweise das Niveau der alten Filme, finde ihn sogar noch viel schlimmer als Episode 1 zur damaligen Zeit.

3/10
 

windowclicker

Well-Known Member
Vorweg nach meiner Meinung ist es der schlechterste Indy Teil aber ich gebe ihn trotzdem 8/10. Humor,Action und Unterhaltung haben gepasst abundzu mal zu überdreht und Spielber soll mal von sein Alien wahrn runterkommen.Was mir auch gefallen hat manche zusammenhänge zu den anderen Teilen.
 

Paddywise

The last man
joah fand den Film ganz lustig. Harrison Ford parodiert sich gut selbst. Der Rest passt auch, ist zwar hinrissig wie bei jedem Indi Film , passt aber gut zur Reihe.

7,5 von 10 Seile
 

Raptor

New Member
altha bitte zerreisst den Film nicht. Kindheitsträume hängen von ihm ab. Ich überzeug mich morgen davon ob er wirklich so ist, wie ihr grad sagt.


Wenn er wirklich so mies ist, dann zweifel ich an der Kompetenz aller Filmemacher.

Soviele Remakes, bzw. neue Teile sind in der letzten Zeit raus gekommen. Bis auf die Stallone Sachen waren alle scheisse. Es kann doch net sein, dass soviel Inkompetenz in hollywood herscht.

Also ich schau ihn mir morgen an und wehe er hat nicht wenigstens den Charme der alten filme (mir is die Story egal. hauptsache ich fühl mich wohl und an meine Kindheit erinnert).
 

Janno

New Member
Hab es mir natürlich auch nicht nehmen lassen und wanderte gestern frohen Mutes in die Vorpremiere des neuen Indy-Streifens.
Meine Erwartungen waren hoch (wie fast bei jedem) und die Freude riesig.

Also knapp über zwei Stunden später war es denn auch schon vorbei. Und was soll ich sagen? Ich war ziemlich enttäuscht. Enttäuscht, dass es schon so schnell vorbei war :smile:
Mir hat der Film unglaublich gut gefallen. Hier hat einfach (fast) alles gepasst, was einen guten Indy für mich ausmacht.

Die Schauspieler
Angefangen bei Harrison Ford, dem die Rolle immernoch wie auf den Leib geschneidert ist. Er hat wirklich nichts von seinem Charme verloren. Und ja, er ist alt geworden. Doch das ist nicht wirklich negativ, da ja auch der Film 20 Jahre nach den drei Vorgängern spielt. Ich fand, er hat eine hervorragende Leistung abgeliefert.

Shia LaBeouf (Mutt Williams) war für mich eigentlich keine Überraschung mehr, da er mir in Transformers und Disturbia schon sehr gut gefallen hat. Und so auch bei Indy 4. Sein Charakter ist witzig, cool und, was das wichtigste ist, glaubwürdig. Ganz klar eine Bereicherung für den Film.

Cate Blanchett (Irina Spalko) war okay in ihrer Rolle, aber nicht überragend. Doch die Bösewichter waren in den Vorgängern bisher nie sonderlich überragend. Da macht Indy 4 keine Ausnahme.

Karen Allen (Marion Ravenwood) macht ihre Sache auch noch recht gut, obwohl sie wirklich von allen am ältesten aussieht :smile:
Dennoch fiel sie mir nicht negativ auf, sondern fügte sich recht gut ins Ensemble ein.
Ich glaube, sie hatte sogar ihre gleiche Synchronstimme wie damals vor 27 Jahren :smile:

Ray Winstone (Mac) kam leider nicht so oft im Film vor, wie ich erst gedacht habe. Aber auch über ihn kann ich nichts Schlechtes sagen.

John Hurt (Harold Oxley) fand ich hingegen ein wenig eigenartig, was aber wohl eher an der Rolle gelegen hat. Viel abgewinnen konnte ich ihm in dem Film nicht.

Die Story
Die Story an sich hätte auch gut aus einem B-Movie der 50er Jahre kommen können. Tatsache ist, daß das auch so gewollt war.
Sicher kennt man Indy nur mit historischen Reliquien aus vergangenen Jahrhunderten (z.B. Bundeslade und der heilige Gral), doch hier ist es etwas anders, obwohl es ebenso aufgemacht wurde, als sei die Sache mit den Kristallschädeln real und historisch.
Der Aufbau der Story ist unterhaltsam und mystisch zugleich, sodas keine Langeweile aufkam (zumindest bei mir).
Nur die Auflösung und das Finale an sich war denn doch etwas zu viel des Guten und etwas zu abgedreht. Klar, Gesiter aus der Bundeslade, ein herausgerissenes Herz (wobei danach noch fröhrlich weitergelebt wird) und ein unsterblicher Kreuzritter sind auch nicht gerade realitätsnah, aber was hier im Finale geboten wird, ist schon etwas ZU viel.
Aber ansonsten geht hier alles in Ordnung. Klassische Schatzsuche wird auch in diesem Film wieder ganz groß geschrieben, ebenso wie die viel geliebten Legenden und Mythen.

Die Action
Die Action hat mich auch weitgehendst überzeugt. Sie ist rasant, zeitweise imposant und zum größten Teil gut gemacht.
Doch hier haben sich auch so einige Schnitzer eingeschlichen. Es gab Szenen, die, wie ich finde, wirklich sehr weit hergeholt und übertrieben waren. Ich will einfach mal ein paar Wörter in den Raum werfen: Kühlschrank, Lianen, Affen, Klippe/Ast :smile:
Obwohl die Sache mit dem Kühlschrank doch recht witzig war :smile:

Die Musik
Die Musik ist für mich der größte Kritikpunkt des Films.
Die Musik ist grandios und untermalt die einzelnen Szenen perfekt, keine Frage, doch eins hat ihr gefehlt. Was ich vermisst habe war ein markantes Leitthema für den vierten Teil. Jeder Indyfilm hatte dieses (die des ersten Teils ist auch in Teil 4 zu hören).
Genau soetwas hat bei mir immer (wirklich immer) zu einer Gänsehaut beigetragen und gehört für mich eigentlich in jeden Indyfilm.
Doch hier fehlt so ein Thema.
Oder ist es mir nur nicht aufgefallen?
Dennoch sorgt das alte Indythema für absolute Gänsehaut und spätestens wenn dieses ertönt, steigen dem geneigten Fan die Freudentränen in die Augen.

Der Humor
Sicher kommt, was den Humor angeht, nichts an den dritten Teil heran. Trotzdem ist gibt es hier markige Sprüche, witzige Situationen und ein äußerst gelungenes und witziges Zusammenspiel von Ford/Allen/LaBeouf, welches aber nicht an das Zusammenspiel von Ford/Connery heranreicht.
Und ich habe gerade den Humor am Anfang des Films für recht platt und unlustig empfunden. Doch dies änderte sich spätestens mit dem Auftauchen von Mutt (LaBeouf).
Besonders gut fand ich eine Anspielung auf den dritten Teil, welche bei der Verfolgungsszene auf dem Motorrad zu sehen war. Indyfans wissen, welche Szene ich meine :smile:

FAZIT
Verdammt, was war das fein.
Dieser Film hat wirklich richtig Spaß gemacht. Das war ganz großes Popcornkino in Reinkultur. Dazu kam noch der Indybonus und, dank der grandiosen Musik von Altmeister John Williams, auch Gänsehautfeeling.
Ja, ich hab mich sogar kurz dabei ertappt, wie ich Tränen (vor Freude) in den Augen hatte. Krank, oder? :smile:
Leider war das Finale/Ende nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht habe, aber das nehm ich in Kauf, denn der Rest des Films war einfach purer Spaß.

Für mich ganz klare 8/10 (vielleicht sogar 8,5/10 ) Punkten.
 

Spike

New Member
wie gesagt bin grad in den usa als austauschschueler unterwegs und hab den film grad in der mitternachtsvorstellung gesehen. lol als der film vorbei war war jeder so ruhig und alle waren like WTF OMG

.... verrueckter film ABER


OMG warum sind immer zufaellig tiere gezeigt worden und wieso hat er die nukleare explosion ueberlebt ??? das ergibt keinen sinn !! wie auch immer der alien part war genial :biggrin: :biggrin: straaange
 

frost

segmentation fault
jetzt nochmal etwas ausführlicher:

spielberg wollte den film bewusst im stil der alten streifen inszenieren. also die gleichen kameras, dieselben soundeffekte, dieselbe musik...aber nicht diesselben spezial-effekte!

an jeder ecke irgendwelche total unecht wirkenden tiere und sonstiges krabbelzeug. während man sich in den alten filmen noch geekelt hat, weil man da wirklich echte schlangen,spinnen,insekten etc. benutzt hat, kommt man sich hier teilweise wie in einem schlechten videospiel vor. und was sollte der schwachsinn mit den erdmännchen?

der hammer war ja wohl die szene mit mutt, wie er mit den affen einen auf tarzan macht. wahrscheinlich sollte diese szene irgendeine total coole hommage an irgendeinen klassiker sein. ich konnte nur den kopf schütteln.

überhaupt mutt. in der ersten grabstätte, ist er noch ein totaler rookie. hat vor allem angst und ist schwer beeindruckt von indy. nur ein paar szenen später ist er rambo himself und prügelt sich wie wild mit den killer-russen. mal davon abgesehen, das er dann auch auf einmal grabjäger qualitäten hat. das er indys sohn ist und es für alle kein problem darstellt, das sie sich ca 20 jahre nicht gesehen haben... ich glaub dazu brauch ich nix schreiben...

der film hat viel zu viele sprünge, alles geht zu schnell. indy hechtet von einer abgefahrenen grabstätte zur anderen. während er in den alten filmen erstmal rätsel lösen musste und es wirklich schwer war, bis er am ziel ankam - naja ich finde hier kams einem eher wie ein spaziergang vor.

besonders dämlich diese aufgezwungene spaß-szene wo indy zeigen kann, das er eine schlangen-phobie hat. hey, wir sind im dschungel, hier gibts 1.000.000 lianen oder stöcke ... aber nein wir nehmen eine schlange als seil. man war das witzig.

es gibt unrealistische filme und es gibt unrealistische filme. man kanns echt übertreiben. klar wars in den alten indiana jones filmen auch immer ordentlich abgefahren, aber das jetzt? er klettert in einen kühlschrank und überlebt den einschlag einer atombombe? der scheiss war doch echt nur mittel zum zweck, damit ilm mal zeigen kann, wie toll sie so doch sind. das ging die ganze zeit so weiter.

kate blanchett und ihre assi russen gingen ok. bis auf indys untreuen dicken sidekick. john hurt hat sich meiner meinung nach auch keinen gefallen getan...und karren allen kann wirklich hervorragend debil grinsen. man merkt richtig das sie sich gefreut hat, mal wieder in einem großen film mitzuwirken. shia mutt ging mir durchgehend auf die nerven. ein kleiner, schmieriger motorad proll, der die schule geschmissen hat und jetzt einen auf dicke hose macht.

harrison ford hingegen, gibt sich wirklich mühe. er sieht zwar uralt aus, aber meistert seine sache mit stil. trotzdem rettet er den film nicht.

der plot ist ein schlechter witz. die bundeslade, die steine und der gral waren ebenfalls "übersinnlicher" natur, aber trotzdem immer irgendwie erdgebunden. aber das am schluss wirklich ein alien auftaucht...die unfassbar behinderte raumschiff szene, wird nur noch durch die hochzeit geschlagen. da wars dann auch zum glück vorbei.

2 / 10 mit affenkot beschmierte kühlschränke
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@duffy und rahl: Lasst es euch nicht vermiesen: Es gibt ja auch bessere Kritiken hier. Vielleicht war meine Erwartungshaltung zu hoch und vielleicht muss ich auh einfach akzeptieren, das Filme im Jahre 2008 so aussehen wie es bei Indy 4 der Fall ist.

Mir ist er einfach zu künstlich, zu "unrund" und zu sehr auf die Effekte ausgelegt. Das alte Feeling kommt dann einfach zu kurz, und vieles was sie sich am Besprechungtisch fein ausgedacht haben wirkt einfach nicht selbstironisch, sondern peinlich.

@Rahl: Gegen das Ende von Indy 4 wirkt das Ende von Teil 1 wie eine seriöse Dokumentation auf Arte... :wink:
Aber macht euch selbst ein Bild, vielleicht stehe ich mir da selbst im Weg. Von 2/10 bis 10/10 ist ja alles dabei. Bin auf jeden Fall mal gepnnt wo sich das einpendeln wird.

Edit: @ Mr Anderson: ja, natrlich haben sie alle betont, das sie einen Film im Stile der 80er machen wollen, auch bezogen auf die Sets usw. Damals ging es aber nicht besser und wirkte einfach passend, weil man reale Sets benutzte. Wenn ich aber nun CGI benutze um bewusst auf Retro zu machen, ruft das bei mir genau das Gegenteil hervor: Es wirkt künstlich und unecht. Von daher ist die Kritik von Jig in meinen Augen bei diesem Punkt schon berechtigt. Bei anderen Punkten gebe ich dir durchaus recht. So sehe ich Fords Aletr nicht wirklich als Problem, weil er dieses Manko durch andere Attribute überspielt-weitestgehend zumindest.
 

Loom

New Member
Nunja, zunächst muss ich sagen, dass ich bereits einige Kritiken gelesen habe und durchaus in einigen Punkten mit den meisten Leuten übereinstimme.

Der Film beginnt ohne großes irgendwas, jedoch wunderte ich mich schnell wie es sein kann das die ganze UDSSR auf einmal frei in Amerika rumrennt.
Stichwort: Lagerhalle und Restaurant.
Im Vorfeld, so sagte ich auch einem Freund, Harrison Ford wirkt noch sehr fit, musste ich im Film leider das Gegenteil feststellen. Auch wenn er manche Aktionszenen fabelhaft meistert, so sind die Dialoge und vor allem Szenen in denen er nicht in Aktion ist, von Lustlosigkeit und Erschöpfung gezeichnet.

An dieser Stelle Gratulation an Sean Connery, der wohl wusste wann genug ist. Vermisst habe ich auch Marcus Brody und Sallah, bin aber froh, dass beide nicht von jemand anderem ersetzt wurden(Denholm Elliott ist bereits tot).

Shia LaBeouf gefällt mir in seiner Rolle, auch wenn ich finde, dass es langsam genug ist mit seinen "Ich bin der Jungspund" Rollen(vielleicht sollte er sich für den Remake von Star-Wars bei George Lucas als Luke Skywalker bewerben). Auch sein Rockabillyimage gefällt mir, brachte die Szene Rockabilly vs College zum schmunzeln.
Seine Begleiterin stört mich am meisten, da ihre schauspielerische Leistung wirklich schlecht ist. Ihr Interesse an Indy den ganzen Film durchweg nervt, am Ende sogar dem ganzen die Krone aufsetzt durch dieses absolut dämliche Hochzeit und dieses Mutter Sohn Vater Geplänkel nervt. Überhaupt kommt es so rüber als versuche man den Flair vom 3. Teil zwischen Sean Connery und Harrison Ford einzufangen. Leider scheitert dies auf ganzer Linie, die Schuld ist wohl bei der Schauspielerkonstellation zu suchen.
Auf John Hurt möchte ich gar nicht näher eingehen, er wirkt wie der Alm-Gandi aus The Ring Thing.
Cate Blanchett macht ihr Sache gut, leider ist ihre Rolle so schlecht, dass sie gar keine Chance hat zu glänzen. Auch wenn ich diese Frisur abgrundtief hasse, zumindest für eine andere Kleidung hätte es wohl gereicht.

Neben als diesen Dingen sind die Schauplätze zwar schön, aber bereits die ersten 10 Minuten haben in mir innerlich Hass hervorgerufen. Warum zur Hölle müssen diese CGI-Effekte überall auftauchen. Es ging früher doch auch ganz gut ohne diese überzogenen unechten Bilder. Klarer Minuspunkt.

Die Musik ist dafür super. Leider so gut und dies scheinen die Macher gewusst zu haben, dass es einen bisweilen schonmal auf die Nerven gehen kann.

Auf die Story würde ich am liebsten gar nicht eingehen, die ist schlichtweg eine Beleidigung für den Verstand. Jeder Film bei dem am Ende ein Ufo aus dem Boden kommt ist nicht sehenswert, meiner Meinung nach. Mal von den Aliens abgesehen, die Szene mit den Wasserfällen, mit den übertriebenen Ameisen und meiner Lieblingsszene den schwingenden Affen, die dann auch noch auf die Widersacher von Dr. Jones losgehen bleibt mir eigentlich nicht mehr viel.


Warum will Dr. Jones eigentlich in Leipzig lehren? Er weiß doch hoffentlich das dies der kommunistische Teil Deutschlands ist!

Nun ja viel bleibt mir nicht mehr aus meiner Kindheit. Viele Filme sind mir mit Fortsetzungen, bei denen man das große Geld gewittert hat, verdorben worden(großes Dank an George Lucas, dem ich das bei Indiana Jones besonders übel nehme).
Star Wars, Alien, Jurassic Park und jetzt auch noch Indiana Jones der sich einreihen darf. Ich hoffe das keiner auf die Idee kommt Saber Rider zu verfilmen.

Vielleicht hätte man einfach Indiana Jones and the Fate of Atlantis verfilmen sollen.

Abschliessende Wertung 6/10
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich will nichts spoilern und keinem den Film vermiesen. :wink: Außerdem ist 6/10 nicht übel, aber wenn man bedenkt, das ich selbst dem gescholtenen Teil 2 noch 8,5/10 gebe, kann sich in etwa ein Bild machen, wie weit Teil 4 von einem gelungenen Indy Comeback entfernt ist.

Schade, wirlich schade. Aber wie gesagt: Einen Kinobesuch ist er alleine schonw egen den optischen Highlights wirklich wert. Wenn man keinen Indy Film im typischen Stil erwartet und über einige peinliche und vor allem wirre, unlogische Storyelemente hinwegsehen kann, wird alleine schon wegen der Optik und der typischen Spielberg Qualität seinen Spaß haben.
 

Batou9

Well-Known Member
Indywürze............rofl

Ich erinnere einmal stark daran das der zweite und dritte Teil damals auch so sehr auseinandergerissen wurden.

Die Kritik von Bereitsgesehen.de ist die Kritik eines in wohlglauben verfallenen Kindes, welches daran festhält einen Indiana Jones im Dauereinsatz und "gewürzt" wie damals zu sehen.

Ich war gestern Abend in der Vorpremiere und wurde 2 Stunden so gut unterhalten, das ich verwirrt war als auf einmal der Abspann kam. Der Film wurde nach den besten Regeln der Filmkunst den ersten drei Teilen angepasst. Super Score, Harisson Ford mit grandioser Leistung! Ich fand es schön mit anzusehen das eine solche Ikone in einem solchen Alter noch solch ein Abenteuer bestreitet!

Und nun mal zu folgenden drei Punkten:

Kühlschrank: Erinnerte mich an Teil 2 (Schlauchbootsprung aus dem FLugzeug / Brückenszene). Dermassend übertrieben das es nur einen geben kann der es meistert. :smile:

Aliens: In Teil 1 regten sich alle über den Bezug zu Gott auf, in Teil 2 regten sich alle auf das da fast gar nix übermenschliches vorkam, in Teil 3 waren diese Kritiker wieder bedient und Teil 4 wissen sie jetzt nicht wie ihre vorgefertigten Kritiken da reinpassen sollen. Grandiose Idee die Geschichte der Maya und den auch real existierenden Bezug zu Aliens miteinander zu verbinden.

Ich freu mich schon auf Freitag, da gehts nochmals in den Film
 

Loom

New Member
Ich bin aber auch son Kind, mit Argusaugen hab ich damals Indiana Jones angeguckt, das war mein Held.
Der 2. Teil is für mich auch der schwächste der 3 alten gewesen.
Und im Grunde sind die Star Wars Filme oder die Indiana Jones Teile von damals, nicht grad das was man nach heutigen Massstäben einen guten Film nennen kann. Aber sie haben halt irgendwie etwas, vielleicht auch genau das für mich, was ich bei meinem Vater nie verstanden habe, seine Leidenschaft zu Italowestern.

Nunja die ersten 3 Teile sind in meinen Augen noch glaubhaft unrealistisch,
mit den Aliens tu ich mich halt dann doch sehr schwer
. Ich glaube ich habe grade das Hauptproblem gefunden, zumindest meins:
- Bundelade -> Uralte Reliquie
- Steine -> Alte Schätze von Regenwaldvolk
- Gral -> Uralte Reliquie

Ich hab halt so n bischen das Gefühl das ich mein Geld lieber in die Mumie 3 stecken hätte sollen, obwohl das isn Indiana Jones muss man gesehen haben!

Übrigens gehöre ich net zu den Leuten die sich ständig über was aufregen. 300 war für mich ne 10/10 und Jesse James Ermordung hat mich fassungslos von dieser Genialität im Bettchen liegen lassen, dass ich knapp 5 Minuten später los bin und ihn mir gekauft habe(NEIN, ich hatte ihn aus der Videothek)

Geschmäcker sind verschieden, trotzdem viel Spass im Kino am Freitag
 

teddy_-taufer

Well-Known Member
Original von Janno

FAZIT
Verdammt, was war das fein.
Dieser Film hat wirklich richtig Spaß gemacht. Das war ganz großes Popcornkino in Reinkultur. Dazu kam noch der Indybonus und, dank der grandiosen Musik von Altmeister John Williams, auch Gänsehautfeeling.
Ja, ich hab mich sogar kurz dabei ertappt, wie ich Tränen (vor Freude) in den Augen hatte.

Für mich ganz klare 8/10 (vielleicht sogar 8,5/10 ) Punkten.

Also ich glaub wir waren in verschiedenen Filmen. Mutt war so wichtig für den Film wie der kleine bei Mumie 2, und die neue Lovestory zwischen Marion und Indy...die kam so echt rüber Lehmanns Danksagung an Kahn.
Der Film hatte wirklich NIX mit den alten Teilen zu tun. Das einzig positive ist wenn über Henry Jones und Marcus Brody (und dem Bild von Sean Connery) geredet wird. Ist zwar ein sehr trauriger Teil aber man bekommen doch ein bisschen Nostalgie der altern Zeit wieder. das wars aber auch schon.

Zum Negativen:
Schon nach 5 min weiß man wie der Film ausgehen wird aufgrund der Kiste in Area 51 und vom CIA wird Indy dargestellt als wäre er ein neue James Bond. Zitet: "Wieviel Orden dieser Mann schon erreicht hat"

Sorry, ich wünschte mir auch den Film würde es nicht geben. Hat den komplette Mythos Indiana Jones total abgewertet, aufgesetzter Humor, eine irdische schwache Karen Allen (kein Vergleich zum 1.Teil), Cate Blanchett ist eigentl. ganz ok, Harrison Ford spielt Indy authentisch aber eben relativ langweilig, Ray Winstone (George McHale) ist wohl die Reinfallfigur des ganzen Films (verrät er ihn ?oder doch nicht ?), nervt den ganzen Film nur.

Und wie gesagt, die Figur des Mutt wirkt wie ein billiger Ersatz für Sean Connery, nur eben anstatt der Vater kommt nun der (vielleicht) Sohn. Shia spielt ihn zwar relativ gut, aber Indy ohne ihn wäre definitiv besser gewesen. Und die Anspielung am Ende dass er der "neue" Indy werden könnte.....oh mein Gott, ich wollte am liebsten rausrennen und nurnoch weinen wegen diesem Film.

Kann absolut nicht verstehen wie man dem 8,5/10 geben kann. Mit viel wohlwollen weils eine Indy-Film ist vlt. 5/10 aber selbst das ist eigentlich zuviel.


Wie gesagt, von mir eine 3/10
 
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