Shins schrieb:
Wegen der Harvey Dent / Schreck Sache: War es nicht sogar Burton selber, der Dent als Figur letztlich nicht nutzen wollte? Weil er den Film letztlich möglichst wenig als Fortsetzung verstanden wissen wollte. In irgend einer Doku habe ich sowas mal gehört.
Ja, das kann ich bestätigen. Burton hat sich dagegen gesträubt, Batman Returns als Fortsetzung zu sehen. Für ihn war das ein standalone Abenteuer, das ohne konkrete Zeit irgendwann nach dem ersten spielt. Er wollte bloß keine Story, die über mehrere Teile erzählt wird, sondern einzeln abgeschlossene Stories. Hat ja in seiner gesamten Karriere sonst nie wieder ein Sequel gemacht. Der neue Pee-Wee Film? Nicht von ihm. Alice 2? Nicht von ihm. Big Eyes 2? Nicht von ihm.
Aber dann Beetlejuice mit Winona Ryder machen wollen?
Shins schrieb:
Wobei man eine Frage glaube ich stellen darf: Ist "Batmans Rückkehr" wirklich eine gute Comicverfilmung? Oder ist es ein guter Burton-Film, der die Vorlage aber so biegt, wie es ihm passt?
Das ist eine berechtigte Frage. Fakt ist, dass Burtons Stil perfekt zu Batman passte. Für einen Burton konnte er da vieles anbringen, was ihn gern beschäftigt, vor allem visuell. Das einzige, was sonst nie wieder in Burtons Werken zu finden war, ist rohe, maskuline Gewalt. Sweeney Todd, der kopflose Hesse usw waren zwar blutig, aber den Vorbildskämpfermann Kante Batman, der andere aus dem Bild tritt, gabs so nie wieder. Bei Planet der Affen kam das nochmal vor, aber gehörte ja nicht unbedingt zu seinen besten Werken.
Was Batman betrifft - Batman wurde schon auf so viele Arten interpretiert, dass man echt nicht festlegen kann, was jetzt die essentielle Interpretation ist. Ich finde, wichtig ist nur, dass Batman stets jemand ist, der sich durch Vorbereitung und Recherche Vorteile schafft bzw. sich dadurch Nachteile ausgleicht. Das machte schon Adam Wests Batman aus, der sonst nix mit Keatons oder Bales gemeinsam hat.