Das Buch "Starship Troopers" ist keinesfalls eine Kriegssatire wie die Verfilmung, sondern eine ernstgemeinte Kriegs-, Militarismus- und Diktaturpropaganda. Da hat der Regisseur echt was Besseres daraus gemacht, indem er diesen Schrott ins Lächerliche gezogen hat, wo es auch hingehört (auch wenn es etwas fies Heinlein gegenüber ist).
Beim ersten Kapitel dachte ich noch: wow, das ist ja mal eine noch härtere Satire als die Verfilmung ... Aber je weiter ich las, umso deutlicher wurde, dass der Autor es ernst meinte und eine (in seinen Augen) Utopie beschreibt, in der praktisch alle Weltprobleme gelöst wurden, sobald man alle Macht dem Militär übertragen hat und wieder anfing, die Kinder und Jugendliche mal so richtig zu verprügeln (weil es werden ja nur welche zu Verbrechern, die als Kind zu wenig geschlagen wurden)
Verhoeven hat echt das Beste daraus gemacht. Ich stelle mir gerade vor, was für eine Grütze daraus geworden wäre, wenn ein Michael Bay oder ein Roland Emmerich eine vorlagengetreue Verfilmung daraus gemacht hätten (zu ihnen hätte der Stoff mit dem krankhaften Pathos bestens gepasst).