BG Kritik: „Venom – Let there be Carnage“

11. November 2021, Christian Mester

Der nimmersatte Glibber ist zurück! Im zweiten „Venom“ trifft das schwarze Schleimhybridwesen auf seinen wohl berühmtesten Gegner (außer Spider-Man) aus den Comics – den roten Carnage (gespielt von Woody Harrelson). Kann der unerwartete Riesenerfolg des ersten wiederholt werden?

Regie: Andy Serkis
Besetzung: Tom Hardy, Woody Harrelson

Wir erinnern uns: im ersten Film stürzte der außerirdische Venom auf die Erde und gelangte nach diversen Opfern irgendwann zum Reporter Eddie Brock, mit dem er eine ungewöhnliche Freundschaft einging. Drei andere Symbionten verteilten sich ebenfalls, und einen davon bekämpten Venom und Eddie am Ende des Films. Einige Zeit später besucht Brock den Serienmörder Cletus Kasady im Gefängnis, der ihn mitten im Gespräch beißt. Damit nimmt er ein Stück von Venom in sich auf, das sich Carnage nennt und im verrückten Kopf Kasadys nun den idealen Wirt gefunden hat, für Angst und Schrecken zu sorgen.

© Sony Pictures

Dass „Venom“ 2018 Erfolg haben würde, war schon vor Filmstart abzusehen gewesen. Die Figur an sich ist in den USA so beliebt, dass sie es eigenhändig schaffte, die in den 90ern abebbende Spider-Man Popularität wieder aufleben zu lassen. Venom ist fraglos eine der beliebtesten Bösewichtsfiguren der Comicwelt, und nach dem eher mäßigen ersten Auftritt in Sam Raimis „Spider-Man 3“ war man froh, die Figur endlich gerecht umgesetzt zu sehen. Dazu gab es jede Menge Action und Humor, die „Venom“ mit Leichtigkeit zum garantierten Hit machen ließen.

Das Sequel macht nun alles recht ähnlich und geht auf Nummer Sicher. Der Humor ist der gleiche, die Action ist imposanter und origineller, und mit Woody Harrelsons Carnage gibt es einen weiteren bekannten Antagonisten realisiert, den Harrelson mit großer Spielfreude zum Leben bringt. In Sachen Handlung bleibt es weiterhin recht dünn, aber dafür kontert Serkis mit einer rundum flotten Kurzweiligkeit, die nie Langeweile aufkommen lässt.

Fazit:

Der zweite „Venom“ bringt alles zurück, was man am ersten mögen konnte und ist ein ebenso unterhaltsamer Quatsch wie „Deadpool 2“.

7/10

Autor: Christian Mester

Dieser Filmenthusiast (*1982) liebt es, manchmal auch mit Blödsinn, Leute für Filme zu begeistern. Hat BG im Jahr 2004 gegründet und ist dann für Pressevorstellungen, Interviews und Premieren viel rumgereist, hat als Redakteur u.a. für GameStar geschrieben, war dann mal Projektleiter in einer Werbeagentur mit Schwerpunkt dt, Kinostarts und - schaut gerad vermutlich schon wieder was.

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