BG Kritik: „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (Alien 1)

4. Januar 2019, Christian Mester

Alien (1979)
Regie: Ridley Scott
Cast: Sigourney Weaver, Ian Holm, Yaphet Kotto

Story:
Weit in der Zukunft fliegt ein riesiges Raumschiff durch das All, dessen Crew an Bord im Hyperschlaf auf die Ankunft wartet. Als der Computer ein merkwürdiges Signal von einem nahen Planeten auffängt, weckt es die Besatzung, welche sich entscheidet, der Sache nachzugehen. Der Ausflug auf den unwirtlichen Planeten führt allerdings dazu, das einer der Leute von einem krabbenähnlichen Wesen angefallen wird, worauf sie ihn zurück an Bord bringen. Kurz darauf bricht eine Lebensform aus seinem Bauch, die rasant wächst und alles an Bord zu töten versucht…

Kritik:
Das erste, was einem in Ridley Scott’s Alien auffällt ist die Ruhe und Geduld, mit der er den Zuschauer in den Film einführt. Anstatt den typischen Crews aus Sci-Fi Filmen wirkt diese hier auch anders, authentischer. Es gibt keinen klaren Helden, keine Frauen mit Modelfiguren und keine eindimensionalen Anta-gonisten, die es einem von Anfang leicht machen, zwischen gut und böse zu entscheiden. Sie passen auch eigentlich nicht in das Konzept, denn im Grunde sind es keine Soldaten, sondern einfach nur Mechaniker, die für eine Rettungs-mission nur dürftig ausgestattet sind.

Eine große Stärke des Films ist das Element des Entdeckens von etwas völlig fremden (engl: alien), das im Gegensatz zu den meisten Filmen seines Genres bis zur äußersten Spannung getrieben wird. Die lebensfeindliche Atmosphäre und Optik des Planeten LV-426 fasziniert ebenso was abgestürzte Raumschiff der Spacejockeys und die Lebensform des Aliens, die der berühmte Zeichner HR Giger erschaffen hat. Das Alien selbst macht es dem weißen Hai aus Spielberg’s Meisterwerk gleich, in dem es nur verdammt selten zu sehen ist, dafür aber umso effektivere Auftritte hat, die durch grandiose Tricktechnik bestechen. Das hier eins der berühmtesten Filmmonster aller Zeiten kreiert wurde, ist schnell verständlich.

Ein weiterer Star des Films ist die Nostromo selbst, das riesige Raumschiff, auf dem sich der Großteil der Geschichte abspielt. Über 260 Meter lang, ist der Schlepper einer riesigen Erzrafinerie der kaum beleuchtete Schauplatz des Grauens. Selten hat ein Filmset schon ohne Monster so gruselig gewirkt wie hier.

Unterstrichen von perfekt subtiler Musik, gehört die Jagd auf den ungebetenen Gast ab der Hälfte des Films zu den spannendsten Momenten der Film-geschichte, insbesondere, als es sich nach und nach auf ein großes Finale ausweitet, das Ridley mehr als zufrieden enden lässt.

Fazit:
Alien überzeugt durch all seine Elemente: einer extrem spannenden Story, durch sympathische Figuren mit echten Überraschungen, einem genialen Filmmonster, beklemmender Optik und einer Survivalgeschichte, bei der man auch heute noch mitfiebert.

10/10

Autor: Christian Mester

Dieser Filmenthusiast (*1982) liebt es, manchmal auch mit Blödsinn, Leute für Filme zu begeistern. Hat BG im Jahr 2004 gegründet und ist dann für Pressevorstellungen, Interviews und Premieren viel rumgereist, hat als Redakteur u.a. für GameStar geschrieben, war dann mal Projektleiter in einer Werbeagentur mit Schwerpunkt dt, Kinostarts und - schaut gerad vermutlich schon wieder was.

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