BG Kritik: „Dawn of the Dead“ (Remake)
Auch dieses Jahr wollen wir euch mit Horrortipps für den schaurigen Oktober nicht alleine lassen und bieten deshalb täglich einen neuen Beitrag aus unseren Horror-Archiven…und nicht immer muss es ein Tipp sein, sondern auch mal eine Warnung…
DAWN OF THE DEAD (2004)
Regie: Zack Snyder
Cast: Sarah Polley, Ving Rhames uvm.
Story:
Eine Frau wird eines Morgens Zeugin, wie ihr Mann von einem besessenem Kind angegriffen und getötet wird. Nur knapp kann sie sich in ein Kaufhaus retten, in dem auch andere Zuflucht vor den aggressiven Pulslosen suchen…
Kritik:
Was gehört in einen ordentlichen Zombie-Film? Gut gemachte Zombies, Helden, die nicht dumm wie Butter sind, solide Masken und wenn möglich, Spannung; ansonsten deftige und vor allem blutige Action.
Guten Hunger, denn all das serviert Zack Snyder („Watchmen“) in seinem eigenen Remake des Klassikers, mit dem er den Meister persönlich, George Romero mit seinem letzten offiziellen Teil „Land of the Dead“ respektabel auf die Ersatzbank verweisen kann. Ja, die Befürchtungen waren im Vorfeld groß, dass Snyders Ankündigung von rennenden Untoten nicht klappen könnte, aber das tun sie, und wie auch in den beiden „28 X Later“ sind die mitunter sprintenden Armeen der Untoten damit endlich wieder gruselig.
Man kauft das Entsetzen ab, wenn die blutverschmierten und exzellent gemachten Untoten auf einmal durchbrechen und hungrig, hastig, bedrohlich ausschwärmen. Die laufenden Fleischhappen sind icht schlecht besetzt: Sarah Polley, Jake Weber („Medium“), Mekhi Pfifer („8 Mile“) und der Badass vom Dienst, Ving Rhames sind allesamt gut, wobei die Darsteller insgesamt sicher nicht zu den wahren Stärken des Films gehören. Sie sind gut, aber der eigentliche Star ist Regisseur Snyder selbst.
Nicht nur, dass er dem Film gepflegt jede Menge Spannung einprügelt und die Story – die übrigens wieder nur grob was mit dem Original zu tun hat – so ist sie auch trotz vorhersehbarer Konflikte immer wieder treffend aufgebaut und profitiert ungemein von Snyders großartigen Zusammenstellungen und Szenenaufbauten. Es gibt viele, abwechslungsreiche und packende Szenen mit den Zombies, die auch noch im Abspann vortrefflich sitzen wollen, und der Einsatz der Musik – einfach super, das Johnny Cash Intro, kann man nicht anders sagen – lässt einen bei all dem fliegenden Plasma gut gelaunt nach Haus gehen.
Unter dem Strich können aber auch die Oldschool-Fans des Genres fraglos zuschlagen, denn anstatt das ganze für das MTV-Publikum zu verharmlosen, geht es sehr munter zur Sache: da wird gebissen, gerissen, zerschlissen und ausgehöhlt, was das Zeug halt. Im Vergleich zu „Land of the Dead“ vom Urvater lässt sich ganz klar sagen, dass „Dawn“ einfach die bessere Action, die besseren Zombies und auch den besseren Storyverlauf hat. Hut ab.
Fazit:
Der wahrscheinlich beste Zombie-Film der letzten Jahre kaut nicht nur auf seiner bekannten Lizenz herum, er darf sich toller Regie erfreuen und haut (mit der Axt) auf die 12.
7,5 / 10
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