BG Kritik: „Star Wars Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“

16. November 2004, Christian Mester

Eines Tages findet der Jedimeister Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) einen begabten kleinen Jungen, in dem er unglaubliches Potential für einen Jedi sieht. Er nimmt ihn in seine Obhut und lässt ihn von seinem Schüler Obi-Wan Kenobi betreuen. Während der kleine Anakin mit Erstaunen das Treiben der Jedi verfolgt, beginnt auf dem Planeten Naboo ein gewaltiger Krieg, in dem die mysteriösen Seperatisten das Königreich der Herrscherin Padme Amidala bedrohen. Sith Lord Palpatine schickt indes seinen Schüler Darth Maul los, der sich dafür einsetzen soll, dass Palpatine’s Langzeitplan der universalen Herrschaft in die Wege geleitet wird.

Star Wars Episode 1 – Die dunkle Bedrohung
Star Wars Episode 1 – The Phantom Menace (1999)
Regisseur: George Lucas
Cast: Ewan McGregor, Natalie Portman, Liam Neeson

Dekaden nach dem sechsten Star Wars eröffnet „Die dunkle Bedrohung“ nun die Pforten der neuen Trilogie, die die Teile 1-3 bietet. Die Rückkehr von Star Wars erscheint vor allem im extrem teuren digitalen Bildepos, bei der Lucas keine Kosten scheute, die Fantasiewelten seiner Sternenkriege möglichst farbenfroh und spektakulär in Szene zu setzen. Und das klappt auch in jeder Hinsicht – selten hat man derart visuell grandiose Science-Fiction gesehen, die nicht unbedingt wie bei Blade Runner auf Finsternis und Regen basiert. Da beginnt aber auch schon der erste Haken – Episode I orientiert sich mit seinem Stil und seiner Art leider am schwächsten der alten Trilogie und damit auf möglichst witzige, alberne und damit unerste Szenen. Wenn Roboter und Froschleute sich gegenseitig mit riesigen Gummibällen beschießen, dann fehlt dann irgendwo doch die Ernsthaftigkeit eines „Krieges“.

Dazu kommt, dass die eigentlich charmante Gruppe von Jin, Kenobi und Anakin von dem elendig kindischen Ameisenbärmenschen Jarjar Binks begleitet wird, der mit seiner Trotteligkeit und seinem überzogen dümmlichen Gerede für viele nervige Szenen sorgt. In den Hauptrollen können McGregor und Neeson allerdings genau so überzeugen wie Ray Park als finsterer Sith und Ian McDirmind als Palpatine, der für sein hohes Alter mittlerweile kein Makeup mehr aufzutragen hat. Highlights des Films sind der geniale Endkampf zwischen den beiden älteren Jedi und Maul, das von einem bombastischen Score untermalt wird, der Gänsehaut schafft. Ebenfalls sehr gelungen ist eine längere Rennsequenz, in der der junge Anakin mit futuristischen Hoverwagen mit fast 1000 km/h durch die Pampa brettert.

Fazit:
Insgesamt ist Die dunkle Bedrohung eine unterhaltsame, aber problembehaftete Rückkehr der großen Star Wars Trilogie, die sich qualitativ leider nur knapp über Die Rückkehr der Jedi einordnen kann. Ganz knapp noch

7/10

Autor: Christian Mester

Dieser Filmenthusiast (*1982) liebt es, manchmal auch mit Blödsinn, Leute für Filme zu begeistern. Hat BG im Jahr 2004 gegründet und ist dann für Pressevorstellungen, Interviews und Premieren viel rumgereist, hat als Redakteur u.a. für GameStar geschrieben, war dann mal Projektleiter in einer Werbeagentur mit Schwerpunkt dt, Kinostarts und - schaut gerad vermutlich schon wieder was.

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