BG Kritik: „Hotel Transsilvanien 4: Eine Monster-Verwandlung“
Als Dracula entschließt, dass er sein Hotel nicht an Menschen (wie seinen Menschenschwiegersohn Johnny) vererben kann, löst die schlimmere Hälfte seiner Tochter kurzerhand eine Katastrophe aus, nach dieser er eine Riesenechse und ein gutes Dutzend Monster wie Dracula selbst, Frankensteins Kreatur, die Mumie und der Unsichtbare plötzlich gewöhnliche Menschen sind. Jetzt gilt es nach Südamerika zu reisen, um die Monster-Verwandlung wieder rückgängig zu machen…
Regie: Genndy Tartakovsky
Sprecher: Im Original u.a. Adam Sandler, Andy Samberg
Nachdem die ersten drei Teile alle große Erfolge waren, sollte auch 4 wieder in die Kinos kommen. Wegen der andauernden Corona-Krise entschied man sich bei Sony jedoch kurzerhand dafür, den Film stattdessen für 100 Millionen Dollar an Amazon zu verkaufen, die ihn nun direkt als kostenlosen Prime-Titel anbieten. Schon vor dem Verkauf hatte man übrigens angekündigt, dass 4 der letzte der Reihe werden würde.
Wer die anderen Teile bereits kennt, weiß um den völlig überdrehten Slapstickhumor, der stets zwischen amüsant wahnsinnig und überzuckert nervig hin und her schwingt. Der letzte Konkurrenztitel, der derart hyper hyper ausfiel, war „Die Mitchells gegen die Maschinen“ – selbst „Minions“ hatte noch mehr ruhigere Passagen. Viele der Witze landen aber, und da sich diese oft speziell mit den Universal Classic Monsters befassen (obwohl der Film selbst nichtmal von Universal ist), lohnt sich der Klamauk für jeden, der die ikonischen Charaktere wie Dracula, die Mumie, den Wolfsmensch etc mag.
Was man natürlich beachten muss: grafisch sieht das gewiss nicht so berauschend aus wie bei „Encanto“ oder „Luca“ etwa, aber diesbezüglich waren die Sony Animation Titel der Konkurrenz eh schon immer unterlegen.
Inhaltlich ist der neue Film übrigens gar nicht mal so uninteressant, da es wirklich spaßig ist, die etablierten Monster plötzlich als Menschen zu sehen. Da ist Frankensteins Monster plötzlich ein selfie-verrückter Schnösel, der Unsichtbare ein nackter Freak und Dracula sieht die Welt tagsüber mit völlig anderen Augen. Auch das reichlich ungewöhnliche Vater-Schwiegersohn-Abenteuer im Dschungel, mit dem Vater als ehemaligen Monster und Johnny als „Elliot, das Schmunzelmonster“-artiger Drache kann sich wirklich sehen lassen.
Fazit:
Solider vierter Teil, der jedem gefallen dürfte, der auch die anderen mochte.
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