BG Kritik: „Texas Chainsaw Massacre: Die Rückkehr“ (TCM 4)
Auf dem Weg von ihrem Abschlussball landen ein paar Jugendliche in einem abgelegenem Waldgebiet, in dem Leatherface und ein Verrückter namens Vilmer Jagd auf sie machen und Schornsteine absägen. Matthew McConaughey treibt Renee Zellweger in den Wahnsinn, und Aliens.
THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE: THE NEXT GENERATION (1990)
THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE: DIE RÜCKKEHR
Regie:
Besetzung: Matthew McConaughey, Rene Zellweger
Kritik:
Nachdem der dritte „Texas Chainsaw Massacre“ gewaltig in die Hose gegangen war, wollte man sich nicht davon aufhalten lassen und beschloss kurzerhand, das Ganze vier Jahre später mit einem vierten wieder gut zu machen. Mit den damals noch unbekannten Matthew McConaughey und Renee Zellweger suchte man sich talentierte Darsteller und die Regie übernahm Kim Henkel, der schon das Drehbuch des mittlerweile zwanzig Jahre alten ersten Teils geschrieben hatte. Die gesamte Produktion war auch viel professioneller und da man sich für die Story einige Neuigkeiten ausgedacht hatte, ging man davon aus, dass Numero 4 so wieder ein voller Erfolg werden würde.
Die Probleme fingen dann aber bereits damit an, dass man die fehlende, idiotische Logik des letzten Teils fortführte. Wir erinnern uns: am Anfang des dritten wurde erzählt, dass die Behörden einen gewissen W.E. Sawyer erwischten und 1981 zum Tode verurteilten. Da W.E. in diesem vierten nun vorkommt, könnte man ja meinen, dass der Film zeitlich vor dem dritten spielt und zeigt was bis dato alles passierte, aber die Logik fährt Schweineachterbahn, da der Film im Jahr 1996 spielt. Auch wird die Überlebende des Originals am Ende kurz gezeigt, obwohl sie laut Introtext 1977 in einem Krankenhaus starb. Damit ist aber längst nicht Schluss mit dem Unsinn, denn was Henkel hier später in Sachen Story auffährt, ist so abgedreht, dass man es kaum glauben will. Aliens. Aliens (!) haben die US-Regierung (!) dazu gebracht, Leatherface und seine neuen Freunde zu engagieren (!), weltweit für Terror zu sorgen, was vollkommen ernst gemeint ist.
Die Story ist also hanebüchener Vollquark, der noch viel blöder inszeniert ist. So ist Leatherface mittlerweile zu einem kastrierten Transvestiten verkommen, der die meiste Zeit mit Lippenstift verbringt und im ganzen Film keinen einzigen mit seiner Säge erwischt, dafür aber einen Schornstein absägt. Der zweite Hauptbösewicht wird von Womanizer Matthew McConaughey gespielt, der hier zwar einen merklich vortrefflichen Psychopathen abgibt, von seinen Opfern aber tierisch gefoppt wird. So wird er, der eine elektrisch gesteuerte Beinprothese hat, am Ende dadurch glorreich besiegt, dass Renee Zellweger wie verrückt auf seiner Fernsteuerung herumklickt und er folglich wie ein kaputter Duracell-Hase epileptisch auf dem Boden herumkaspert.
Zellweger, die man ja weitestgehend als „Bridget Jones“ kennt, ist als Survivor Girl recht passabel, wirkt aber von all dem Blödsinn mächtig erschlagen. Die Regie ist derweil etwas besser als beim letzten und man kann endlich auch wieder was erkennen, da beim dritten wahrscheinlich kein einziger Beleuchter engagiert war. Trotz akzeptabler Produktion kann man jedoch einfach nicht darüber hinweg sehen, dass 4 absoluter Schwachsinn ist. Allerdings muss man schon gestehen, dass er durch all seinen Quatsch etwas seltsam Unterhaltsames an sich hat, auch wenn es eher mit Auslachen zu tun hat.
Fazit:
McConaughey gibt wirklich einen guten Irren ab, inszenatorisch ist 4 „besser“ als 3 und inhaltlich? Sagen wir so, der Film ist dahingehend extrem schlecht, in seinen bescheuerten Ideen aber oftmals genau so unfreiwillig komisch wie Slumber Party Massacre 2.
Zur Registrierung