Noch mehr Game Verfilmungen: „Pikachu“ Regisseur macht „Beyond Good and Evil“ für Netflix

1. August 2020, Christian Westhus

Der Regisseur einer der wenigen wirklich erfolgreichen Game-Verfilmungen, „Meisterdetektiv Pikachu“, soll das Sci-Fi Action-Abenteuer „Beyond Good and Evil“ für Netflix adaptieren.

© Ubisoft

Ja, „Meisterdetektiv Pikachu“ war eine Videospielverfilmung. Und sie war erfolgreich, nicht nur an den Kassen, sondern auch bei Fans und sogar (relativ gesehen) bei vielen Kritikern. Dass „Pikachu“ natürlich nicht irgendeine Game-Verfilmung war, sondern als Teil eines überaus populären und multimedialen Franchises auf eine sichere Fan-Gruppe bauen konnte, sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben. Regisseur Rob Letterman konnte mit dem Film jedoch (mindestens) zwei Dinge beweisen: ein Händchen für Spiele-Adaptionen und ein technisch versierter Umgang mit Effekten und digitalen Charakteren. Denn genau das wird ihn als Regisseur und uns als Zuschauer auch bei „Beyond Good and Evil“ erwarten, laufen bei dort doch neben Menschen auch Aliens, Roboter und anthropomorphe Tierwesen herum.

Während Spiele-Fans schon Ewigkeiten auf die Fortsetzung zum 2003 (!) erschienenen Ubisoft-Spiel warten, wollen Letterman und Netflix die Filmversion nun zielstrebig angehen. In BGE (Kurzform) befinden wir uns im 25. Jahrhundert auf dem Arbeiterplaneten Hyllis, der von einem militärischen System beschützt (beherrscht?) wird und sich zahlreicher Angriffe durch feindliche Aliens erwehren muss. Im Zentrum steht die junge Jade – ihr Vater ist ein anthropomorphes Schwein, logisch – die zufällig in eine Untergrund-Widerstandsbewegung gerät und eine mögliche große Verschwörung aufdeckt. (Trailer zur 2010er HD-Version des Spiels via YouTube)

Ob und wie sehr sich die Filmversion allerdings an der Spielehandlung orientiert oder ob man vielleicht schon Elemente aus der Spiele-Fortsetzung übernimmt, ist aktuell noch unbekannt. Mit Rob Letterman als Regisseur geht die eigentliche Produktion von „Beyond Good and Evil“ nun erst so richtig los. U.a. ist man noch auf der Suche nach Drehbuchautoren. Soll heißen: Vor 2022 ist mit dem Film wohl nicht zu rechnen.

Quelle:
THR.com

Wer ist mit den Spielen vertraut? Lohnen diese und kann man daraus einen spannenden Film machen? Oder sind die Grundelemente aus der Planetenpolitik, der Rebellion und der jugendlichen Heldin nicht irgendwo altbekannt und mittlerweile wenig originell? Was sollten die Verantwortlichen der Filmversion auf keinen Fall vergessen? Wer sollte Jade spielen? Und sollte man direkt schon mal Ryan Reynolds anrufen, um Pey’j, besagtes Schwein, zu sprechen? Sag’s uns!

Autor: Christian Westhus

Ein echter Ostwestfale. Gebürtig aus einer kleinen Doppelstadt, die niemand kennt, studierte Literatur in einer Stadt, die es angeblich nicht gibt (Bielefeld). Arbeitet seit 2006 für BereitsGesehen, schreibt Kritiken und Kolumnen, gehört zum Podcast Team und ist einmal im Monat beim KultKino in Lippstadt zu sehen.

Um an dieser Diskussion teilzunehmen, registriere dich bitte im Forum:
Zur Registrierung