Trailer „Rebecca“ – Netflix‘ Hitchcock-Remake mit Armie Hammer und Lily James
Es ist eine besondere Herausforderung, den legendären Alfred Hitchcock remaken zu wollen. Praktischer ist es, wie in diesem Fall auf die originale Romanvorlage zu verweisen. Regisseur Ben Wheatley inszeniert Armie Hammer, Lily James und Kristin Scott Thomas im Suspense-Drama „Rebecca“ für Netflix.
„Nach dem zeitlosen Roman von Daphne du Maurier“, verkündet dann auch dieser Trailer zutreffend und doch auch nicht ganz uneigennützig. Es ist dennoch schwer vorstellbar, man hätte diese Geschicht all zu bald noch einmal verfilmt, gäbe es nicht die berühmte und erfolgreiche Hitchcock-Verfilmung. Obwohl „Rebecca“ (1940), der einzige Best Picture Oscargewinner in Hitchs Filmographie, manchmal etwas stärker im Schatten von „Psycho“, „Vertigo“ und Co. steht als nötig wäre. Das Original mit Laurence Olivier und Joan Fontaine ist ein meisterhaftes Psychodrama und leichtem Gothic Romance Flair.
Bei Hitchcock, im Roman und auch in dieser Neuverfilmung – die den historischen Rahmen beizubehalten scheint – geht es um eine junge Frau (Lily James), die auf den schwerreichen Witwer Maxim de Winter (Armie Hammer) trifft, den sie kurz darauf auch heiratet. So gelangt sie auf das stattliche Anwesen Manderlay, welches noch immer die sicht- und spürbaren Erinnerungen an die verstorbene vorige Mrs. de Winter in sich trägt, an Rebecca. Insbesondere die Haushälterin Mrs. Danvers (Kristin Scott Thomas) trauert ihre alten Herrin stark nach und macht der neuen Mrs. de Winter das Leben schwer. So sehr, dass diese bald glaubt, im Haus gehen mehr als nur Erinnerungen an Rebecca umher.
Inszeniert vom eigentlich äußerst experimentierfreudigen Ben Wheatley („Kill List“, „A Field in England“, „High Rise“) wirkt diese neue Version nicht zuletzt durch die Farben jünger, hipper und flotter als die Hitchcok-Version. Ob dies ein spannendes Veränderungsmerkmal ist oder am Kern der Geschichte vorbeizielt, kann der geneigte Zuschauer ab 21. Oktober bei Netflix herausfinden.
Wer kennt eigentlich das Hitchcock-Original? Oder gar den Roman? Und welchen Mehrwert kann so eine Nerverfilmung bieten, noch dazu von einem eigentlich kreativen Filmemacher wie Ben Wheatley? Sprechen wir im Forum darüber…
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