BG Podcast: Nacktheit im Film – Tabu, Tradition oder Natur?

20. Juni 2022, Christian Westhus

Vom schweißtreibenden Wetter und einem aktuellen Film inspiriert, ziehen wir heute blank. Es geht um die Geschichte von Nacktheit im Film, ob Tabu, kalkulierende Tradition oder bloße Natürlichkeit? Wie lassen Hollywood und der Rest der Kinowelt die Hüllen fallen?

Das Podcasttrio Manuel, Christian und Daniel ist wieder vollzählig, also holt Letzterer erst einmal in Kürze seine Ansichten zu den Hausaufgaben von letzter Woche nach. Im Kino wurde derweil der Nic Cage Film „Massive Talent“ gesehen, auf Netflix stattdessen „Der Spinnenkopf“.

Eigentlich ist auch semi-kontroverse Film „Pleasure“ (ab 32:30 Minuten) ein „Zuletzt gesehener Film“, führt uns aber auch in unser Hauptthema (ab ca. 48 Minuten), wo es freizügig wird. Zunächst nähern wir uns dem Thema Nacktheit und der Frage „Darf das?“ aus der Realität, wenn es um Freibäder, Saunen und das Stillen in der Öffentlichkeit geht. Wir gaffen auf die Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Nacktheit, hinterfragen nackte Marketingtraditionen der zeitgenössischen TV-Kultur und die Abwesenheit von Nacktheit im Blockbusterkino. Ein Blick auf die amerikanische Filmgeschichte mit der Zeit des Hays Codes und der damit verbundenen Pre-Code Phase zeigt zudem, dass Moral und Grenzen des Zeigbaren keine lineare Entwicklung durchmachen, sondern in die eine oder andere Richtung beeinflusst werden können. Wie funktioniert außerdem Nacktheit in der Animation, war die Bravo damals gut oder schlecht, und was hat es mit der „50 Graustufen Reihe“ auf sich?

BG Podcast: Filmaufgaben Juni (136 Min)
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Den BG Podcast findest du außerdem bei iTunes, bei Spotify und Co.

Song:
Night Owl von ‚Broke for Free‘
(Via FreeMusicArchive.org)

Wie geht ihr mit nackter Haut im Kino um? Ist es nur anregend? Darf es überhaupt anregend sein? Was geht zu weit? Was geht nicht weit genug? Kann das Kino echte Natürlichkeit wirklich erschaffen oder schwingt immer ein „gaze“ mit? (Zur Forumsdiskussion)

Autor: Christian Westhus

Ein echter Ostwestfale. Gebürtig aus einer kleinen Doppelstadt, die niemand kennt, studierte Literatur in einer Stadt, die es angeblich nicht gibt (Bielefeld). Arbeitet seit 2006 für BereitsGesehen, schreibt Kritiken und Kolumnen, gehört zum Podcast Team und ist einmal im Monat beim KultKino in Lippstadt zu sehen.

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