LIVE Kommentar: Die Oscars 2020!
Es ist eine wundervolle Nacht für die Oscars! In den allermeisten Teilen des Landes braust und stürmt es, während sich berühmte und reiche Leute im sonnigen Los Angeles güldene Preise überreichen. Die Oscars! Die BG Redakteure Daniel Schinzig, Christian Mester und Christian Westhus schlagen sich die unruhige Nacht um die Ohren – in der Hoffnung, dass die Welt am Morgen noch steht und nicht weggepustet worden ist – um die Preisverleihung live zu kommentieren. Wer wird gewinnen? Welcher Film wird leer ausgehen? Wer trägt das beste Kleid? Wer hält die beste Rede? Und wie schlägt sich Ikone Steven Gätjen?! Seid mit dabei! (Folge diesem Link, um im Forum mitzuquatschen!)
Christian W: Wow! So kann man sich irren. So kann man doch noch überrascht werden. Andererseits wurde ich letztes Jahr mit „Green Book“ auch ein wenig überrascht. Ich konnte nicht glauben, dass die Academy es wirklich fertigbringt, diesen Film so auszuzeichnen. Die heutige Überraschung ist natürlich ganz anders. Positiver. Der Hipster in mir ärgert sich höchstens darüber, dass ich nun einen Best Picture Oscargewinner zu meinen persönlichen Filmfavoriten zähle. Aber das trifft auf „Moonlight“ ja auch zu. Wir hatten im Vorfeld schon angedeutet, dass „Parasite“ der erste südkoreanische Film war, der überhaupt eine Oscarnominierung erhielt. Dann kam die erste Auszeichnung. Wer ein wenig international (bzw. nicht deutsch- oder englischsprachig) unterwegs ist in Sachen Filmen, wird erkennen, dass das südkoreanische Kino des 21. Jahrhunderts der absolute Qualitätswahnsinn ist. Es war also überfällig, dass auch die AMPAS das mal erkennt und honoriert, denn so sehr diese Sendung auf individuelle Personen und Leistungen abzielt, geschieht doch nichts davon im Vakuum und ohne Kontext. Nun hat „Parasite“ den höchsten Preis der Oscars erhalten. Und das ist eine Sensation. Es wurde auf der Bühne angedeutet, doch noch einmal zum Mitlesen: es ist der erste (der allererste!) nicht-englischsprachige Film in der 92-jährigen Oscargeschichte, der zum Besten Film gekürt wird. Das ist, wie der Engländer/Amerikaner sagt, „groundbreaking“. Starke Sache. Und zum Abschluss von meiner Seite noch ein besonderes Lob an die koreanische Übersetzerin, die seit Wochen auf diversen Veranstaltungen auftritt.
Das waren die Oscars 2020. Wir sehen uns nächstes Jahr, schätze ich. Gute Nacht. Oder guten Morgen.
Christian M: Legendärer Sieg von Bong Joon-ho. Wer hätte gedacht, dass der so sehr abräumt? Schon sehr nice, und wirklich verdient. Ansonsten, eine relativ gerechte Goldjungenverteilung heut Nacht. Bis auf die Dauerwerbung für Land of Honey und die Pro7 Aussetzer ein gemütlicher Filmabend. Die Songs hätten besser sein können, aber es wurde ja nicht so viel Aufregendes nominiert. Randy Newman wäre da fast an seinem Klavier eingeschlafen. Bester Moment: Taika Waititis sympathische Rede. Insgesamt aber toll. Viele gute Filme dabei gewesen und fast jeder hat was einheimsen können. Dass „Irishman“ leer ausging, kann Scorsese bestimmt halbwegs wegstecken. Ich danke meinen beiden Compadres und melde mich bis zum nächsten Gätjen-Event ab!
Christian W: Nur noch ein Preis zu vergeben. Das trifft sich gut, denn kurz vor Schluss gibt es technische Probleme. Der (offizielle) TV-Stream bei Pro7 ist plötzlich futsch, aber am TV-Bildschirm (im anderen Zimmer bei mir persönlich) läuft es. Es ist spät … oder früh. Auch mein anderer Kollege hat sich wohl ins Schlummerland begeben. Oder hat unter ähnlichen technischen Problemen zu leiden. Noch ein Preis ist offen: Best Picture. Ich bleibe bei „1917“. Wie angedeutet, trennt die Academy in den letzten Jahren sehr gerne Regie und Film. Aber vielleicht wird es doch „Parasite“. Vielleicht. Aber eigentlich hat der Film das nicht einmal nötig. Wir werden es in wenigen Minuten erleben.
Christian W: Und auch damit war zu rechnen: Renee Zellweger gewinnt Beste Hauptdarsteller für „Judy“.
Christian W: Damit war zu rechnen: Joaquin Phoenix gewinnt Bester Hauptdarsteller für „Joker“ und hält eine super ernste, super engagierte und super finstere Rede. Auch damit war zu rechnen.
Christian W: „Last year was the best night in my husband’s life“, sagt Olivia Colman. Noch so eine Legende.
Christian M: War doch echt passend gewählt. 3 kommen noch, bester Darsteller, beste Darstellerin und Film. Wobei das ja eigentlich eher Beste Produktion ist, bzw beste Produzentenarbeit.
Christian W: Mein lauwarmer „Take“: Billie Eilish ist ziemlich cool, ist sehr talentiert, „Everything I wanted“ ist ein Klasse Song und wenn ihr Bond Song nur halb so gut ist, können wir uns alle glücklich schätzen.
05:00:00 Uhr
Christian W: Billie Eilish singt „Yesterday“ fürs „In Memoriam“ Segment.
Christian W: Bong Joon-ho! Beste Regie! Was für ein saucooler Kerl. Super verdient. Schaut man sich die letzten 10-15 Jahre bei Bester Regie an, findet man fast keine Amerikaner, einen Haufen Mexikaner, Ang Lee und eben Director Bong. Welcher von diesen hat auch Best Picture gewonnen? Nicht so viele. Ist das schlimm? Ich weiß nicht.
Christian M: Sehr sympathisch von John und Guðnadóttir. Schön auch, dass Egerton erwähnt wurde. Der Joker Score war relativ simpel, aber auch sehr prägnant im Film. Hat sehr zur Atmosphäre beigetragen.
Christian W: Elton John und Bernie Taupin gewinnen – erwartungsgemäß – Bester Song. Und Elton Johns Schuhe! So was kann sich (fast) nur er erlauben.
Christian W: Nach einem (recht ausführlichen) Durchlauf der besten Filmscores, gewinnt Hildur Guðnadóttir für „Joker“. (Vielleicht ist es etwas Isländisches, aber ihre Sprechstimme klingt fast wie die von Björk. Aber das ist nur der Fanboy in mir.) Ich mochte den „Joker“ Score, fand seine Verwendung im Film aber ein bisschen „too much“. Aber dafür kann die Komponistin nichts. (Es folgt, natürlich, Bester Song.)
Christian W: Moment, nicht einmal Ausschnitte von den Governor Awards? Hm. Ist grundsätzlich schwierig mit den Ehrenoscars, aber etwas mehr Aufmerksamkeit hätte das innerhalb dieser Show schon verdient.
04:30:00 Uhr
Christian M: Meine Güte, Pro7 pusht „Land des Honigs“ aber echt wie verrückt. Wenn die so weiter machen, gewinnt der noch Best Picture.
Christian W: „I’m ready to drink tonight“, sagt Bong Joon-ho, die echte Legende. „Parasite“ wird erwartungsgemäß Bester Internationaler Film. Hatte ich erwähnt, dass der Film ein gottverdammtes Meisterwerk ist? (Im Anschluss Elton John.)
Christian W: Bestes Makeup und Hairstyling für „Bombshell“. Den Film habe ich noch nicht gesehen, aber allein die Veränderung an Charlize Theron ist den Oscar wert. Schön auch, wie einer der Preisträger Theron so stark hervorhebt, die wiederum super ergriffen ist. Schade aber, dass die anderen beiden Preisträger rausgespielt und stummgeschaltet werden. Jedes Jahr wieder blöd.
Christian W: Ja, schwieriges Thema. Es gibt ja auch Leute, die „Lion King“ als Realfilm bezeichnen. Schwierig. Aber ja, unter Effekten verstehe ich auch etwas Anderes.
Christian M: „Lion King“ für beste Effekte zu nominieren ist immer noch bescheuert. Da könnte man ja gleich alle Animationsfilme auch bei beste Effekte reinstellen.
Christian W: Rebel Wilson und James Cordon präsentieren in „Cats“ Kostümen die Besten VFX. Kann man so machen. Irgendwann werde ich „Cats“ sehen. Irgendwann. Und dabei trinken. – Und „1917“ gewinnt Effekte. Okay. Es geht hin und her. Aber die Anzeichen verdichten sich.
Daniel: Ich muss mich für heute ins Bett verabschieden. Die Christians halten die Stellung.
Christian W: Okay, das Werbepensum wird erhöht. Uff. Aber das heißt, wir nähern uns (laaaangsam) der Zielgeraden.
Christian W: Cynthia Erivo performt ihr Lied für den Film „Harriet“. Die reale Harriet Tubman ist eine ultraspannende Person. Der Film (ab April in Deutschland) wirkt abseits von Song und Hauptdarsteller noch irgendwie … nicht so spannend. Aber Eindrücke können täuschen. Zumindest darf man mal den Wiki Artikel zur Person durchlesen.
04:00:00 Uhr
Daniel: Na toll. Ich hätte gerne den Werbespot zu dem Academy Award Museum gesehen. Stattdessen grätscht da Pro7 rein und zeigt nen Trailer zu Germanys Next Top Model. Uncool.
Christian M: Haha, der erwartete Travolta Diss. Deakins hat wohlverdient gewonnen, das war auch eine tolle Rede. Ford vs Ferrari vs Ferrell hätte ich gern gesehen.
Christian W: So ist es gekommen. Nun Schnitt. Wenn „1917“ auch hier gewinnt, ist das mit Best Picture wieder gefühlt sicher. Bin kurz ins Straucheln gekommen. (Sind meine Kollegen noch da?) – Und „Ford v Ferrari“ gewinnt Bester Schnitt. Hm. Alles ist wieder offen.
Christian W: Jetzt gewinnt Roger Deakins seinen zweiten Oscar. (Kamera)
Christian W: Ich weiß nicht, wer der „Freestyle“ Rapper war, der die bisherige Show zusammengefasst hat. Aber das war nett. Auf der Oscarbühne wirkt das aber immer ein bisschen wie das hier:
Daniel: Ja. Newman hat wesentlich bessere Songs geschrieben als den hier. Aber hauptsache, die spielen das Beetlejuice-Thema, wenn Will Farell die Bühne betritt.
Christian W: Mal ehrlich: Ich mag TS4. Sehr sogar. Aber das aktuell gespielte Lied ist echt schwach und austauschbar. Die ganze Song Kategorie frustriert mich dieses Jahr noch mehr als sonst. Ich wiederhole mich, aber das hier wäre ein würdiger Sieger gewesen, mit einer spannenden Story dahinter. Ist nichtmal nominiert:
Daniel: Sound Mixing. Nicht „Ad Astra“. Enttäuschend. Aber da meldet er sich, der Favorit „1917“.
Christian W: Die Tonkategorien. Zuerst Tonschnitt. Für „Ford v Ferrari“ alias „LeMans 66“. Verdient. Aber muss man sich Sorgen um „1917“ machen? Galt im Vorfeld als Favorit, aber rein gefühlsmäßig sehe ich „Jojo Rabbit“ und sogar „Once upon an Time…“ aktuell vorne. Aber Schnitt und Regie werden es entscheiden. Glaube ich. Vielleicht doch „Parasite“.
Daniel: Der Eminem-Auftritt war schon fett!
03:30:00 Uhr
Christian M: Bei der Gelegenheit kein Alfred Hitchcock Verweis, Em? Aber schon schräg und lustig, dass er da so völlig ohne Bezug auftritt. Hätten sie dazu nicht die IN MEMORIAM Liste zeigen können?
Christian W: Die Montage über Songs in Filmen. Ich mag so was eigentlich, aber das hier eignet sich nur bedingt für eine Montage. Alles zu kurz und abrupt. Aber ja, weniger Töne reichen aus. Komisch nur, dass hier Source Musik und extra für den Film geschriebene Songs vermischt werden. Aber andererseits: macht das einen Unterschied? (Lol, wut? Eminem ist da. Pardon, Oscarpreisträger Eminem. Und Scorsese headbangt mit. Yo!)
Daniel: Was Herr W sagt!
Christian W: Laura Dern! Laura Dern! Laura Dern! Ich mag sie einfach, aber sie war auch super stark in „Marriage Story“.
Daniel: „Learning to Skateboard in a Warzone (if you’re a Girl)“ ist ja mal der geilste Name für eine Doku ever.
Christian W: „American Factory“ ist ein Netflix Film. Ich kam noch nicht dazu, den zu schauen. Aber das wird nachgeholt. Bald. (Beste Kurzdoku direkt hinterher.)
Christian M: Wieso laufen keine begleitenden Werbespots von Fuyao Autoglas?
Daniel: Wie passend, dass ich gerade ein Honigbonbon lutsche. Aber beste Doku ist „American Factory“ geworden.
Christian W: Pro7 ist irgendwie besessen davon, uns Spots zur Doku „Land des Honigs“ zu zeigen. Immer wieder. Aber ja, spricht mich an. Und offenbar stehen jetzt die Besten Dokus an.
03:00:00 Uhr
Daniel: Stimmt. Da habe ich mir wohl zu sehr gewünscht, dass Pitt den Oscar für „Ad Astra“ bekommen hat… Und Rudolph/Wiig sollten den Oscar für die beste Performance bei den Oscars bekommen.
Christian W: Der Tarantino hat schon zwei Oscars. Brad Pitt nicht vergessen. Kostüme für „Little Women“. Yay. So aus Prinzip. Und Jacqueline Durran ist ein Gigant! Verdient. Aber über Rudolph/Wiig komme ich nicht hinweg. Zu gut. Und die Kleider der beiden. Hui…
Daniel: Geniale Gesangseinlage der Beiden. Alle waren begeistert. Nur Billie Eilish sah angewidert aus…
Christian M: Zu Recht, der sah einfach klasse ausgestattet aus. Maya Rudolph ist derweil reichlich underrated.
Daniel: Würde ich mir direkt angucken. Und hier ist er: Der erste Oscar für „Unce Upon a Time… in Hollywood“.
Christian W: Maya Rudolph und Kristen Wiig sind (immer!) fantastisch. Wenn die Oscars mal wieder Moderatoren brauchen: diese beide sind’s!
Daniel: Die gehen leider wirklich oft an uns vorbei. Aber hey, Shia LaBeouf war auf der Bühne.
Christian W: Bei den Kurzfilmen würde ich mir immer wünschen, dass sie einfach zu gucken wären. Manche gibt es im (amerikanischen?) iTunes, aber grundsätzlich bleiben die einfach schwierig erreichbar. Dabei finde ich die fast immer spannend und interessant.
Daniel: Bestes adaptiertes Drehbuch für „Jojo Rabbit“. Sehr sehr gut und richtig. Genialer Film. Und Waititi ist ein genialer Typ. Und macht gerade eine super sympathische Figur auf der Bühne.
Christian W: „Parasite“ ist ein verdammtes Meisterwerk. Ist besser als die Oscars. Aber Bong Joon-ho als Oscarpreistträger fühlt sich richtig an. Und ja, der erste Oscar überhaupt für Südkorea. Unfassbar. – Jetzt bitte nicht „Joker“ (Taika Waititi gewinnt adaptiertes Drehbuch. Taika ist cool. „Jojo Rabbit“ ist okay. „The Irishman“ wurde gefühlt unterschätzt. Alles okay.)
Daniel: Bestes Script geht an „Parasite“. Sicher verdient. Aber schade. Habe auf „Knives Out“ gehofft.
Christian M: John Travolta hätt Idina Menzel wieder ankündigen müssen. Das auf dem Balkon war übrigens nicht Kristen Bell, falls sich das wer noch gefragt haben sollte.
Daniel: Die Idee mit den verschiedenen Sprachen bei dem Song finde ich cool. Aber irgendwie lustig, dass ein Song aus dem Film gesungen wird, der gar nicht für den besten Animationsfilm nominiert war, direkt nach Bekanntgabe des Oscars für den besten Animationsfilm. „Nicht vergessen: Die Eiskönigin gibt es auch noch!“
Christian W: Die kulturellen Feinheiten von „Black Hair“ kann ich natürlich nur bedingt einschätzen. Aber ja, Repräsentation ist wichtig. Und macht Filme spannend. Von daher: alles top. – Übrigens: Idina Menzel, die gerade singt, die amerikanische Originalstimme von Elsa in „Frozen“, spielt Adam Sandlers Frau in „Der schwarze Diamant“ und das ist irgendwie irre. Irgendwie…
Daniel: Als großer Pixar-Fan sage ich: Nö, Pixar hat nicht noch einen bekommen müssen. Aber trotzdem keine falsche Wahl. Was sagt ihr zur Hairlove Ansprache?
02:30:00 Uhr
Christian W: Ob Pixar schon wieder einen Oscar brauchte sei mal dahingestellt, aber TS4 war verdammt gut. Aber jeder sollte mindestens „Ich habe meinen Körper verloren“ gucken. Ist bei Netflix. Und der gerade ausgezeichnete „Hair Love“ Kurzfilm (bei YT) ist auch nett.
Daniel: „Toy Story 4“ als bester animierter Film. Damit kann ich leben. Schöner Film. „I lost my Body“ hat gefühlt aber bei der Vorstellung noch größeren Applaus bekommen.
Christian W: Die Oscars versuchen sich ja regelmäßig zumindest ein Stück weit anzupassen, zu verbessern und neu zu erfinden. Und der Wunsch nach einem Stunt Oscar kommt immer häufiger auf. Halte ich innerhalb der nächsten zehn Jahre tendenziell für möglich.
Daniel: Absolut meine Meinung. Zumal Stunts seit jeher zum Film gehören. Ich sehe leider nicht, dass es in nächster Zeit dazu kommen wird..
Christian M: Coole Rede von Pitt. Stimmt auch. Schade, dass Stuntmen weiterhin keine große Beachtung kriegen.
Christian W: Pitt, der ja einen Stuntman spielte, erwähnt Stuntleute. Und ja, es ist zig Jahrzehnte überfällig, dass die Academy eine Stunt Kategorie anschafft.
Daniel: Ich möchte sehr gerne den Film mit Tom Hanks sehen! Aber jetzt erstmal: Du hattest vollkommem Recht, Christian. Pitt isses.
Christian W: Brad Pitt wird gewinnen. Und Laura Dern. (Supporting Actors)
Daniel: Feststellung 1: Steve Martin war schon immer alt. Feststellung 2: Steve Martin wird nicht älter.
Christian M: Midsommar und Dolemite on stage! haha
Daniel: Schade, dass es diesen Tanz nicht wirklich so in „Midsommar“ gegeben hat.
Christian W: Lustig, wie zahlreiche Kostüme auf nicht nominierte Filme (Midsommar. Dolemite) anspielen. Lustig. Oder auch nicht. Aber Janelle Monae ist cool.
Daniel: Ich mag die Eröffnung. Und Tom Hanks ist so ne coole Socke!
Christian W: Es geht los! Vorab noch: Awkwafina hätte nominiert werden müssen. Lulu Wang hätte nominiert werden müssen. Adam Sandler hätte nominiert werden sollen. Céline Sciamma hätte nominiert werden sollen.
02:00:00
Daniel: Wir sprechen auch gerne kurz über deinen Bart! Geht los jetzt, ne?
Christian W: Echt mal. Steven! Wenn du das liest! Sei Gast in unserem Podcast! Wir quatschen über Filme und so. #CallMe
Daniel: Und das BG-Oscar-Trio ist komplett. Warum spricht Steven jetzt eigentlich nicht mit uns?
Christian M: Brad Pitt gewinnt vorab schon mal, coolste Socke auf dem Red Carpet zu sein. Guten Morgen zusammen :-D, jetzt bin ich wach.
Daniel: Und er ist besessen von Tom Hanks… Die Deutschlandsache könnte aber auch eine redaktionelle Anweisung sein. Redaktionen kommen auf so komische Gedanken.
Christian W: Steven ist so besessen davon (oder glaubt, seine Zuschauer wären es), berühmte Hollywoodstars nach Deutschland zu fragen.
Daniel: Gerne mehr davon. Das wirkt direkt ehrlich. Umso mehr in diesem überwiegend unechten Rahmen…
01:30:00
Christian W: Durchaus. Und die Seitenhiebe in Richtung populärem CG- und Superheldenkino (sein „Logan“ war ja explizit anders) war auch nett. Ich glaube, diese Art von Kritik und Direktheit und (wenn man so will) Negativität über Film ist das Maximum für die Oscars.
Daniel: Mit James Mangold über schnelle Autos quatschen. Gibt schlechtere Zeitvertreibe. Mangold scheint ein sehr sympathischer Kerl zu sein.
Christian W: Ja, Joaquin Phoenix wird ziemlich sicher gewinnen. Er ist einer der besten Schauspieler überhaupt. Punkt. (Ich persönlich denke mir einfach, dass dieser Preis rückwirkend für „The Master“, „Her“ oder „A Beautiful Day“ war.) Und er meint was er sagt. Was er u.a. hier sagt. (Ich verlinke mal, um nicht alles zu zersprengen.)
Daniel: Dass ich heute Rebel Wilson im Interview über Special Effects reden höre, hätte ich auch nicht gedacht…
Christian W: Florence Pugh wurde erwähnt und ich verlinke einfach mal weiter Videos. Kann nicht schaden. Florence Pugh wird heute wohl nicht gewinnen, aber sie ist großartig. Siehe „Lady Macbeth“ und siehe „Midsommar“ und siehe „Little Women“, den wir heute gucken wollen und des Sturms wegen nicht gucken konnten. Was wollte ich? Ach ja, ein Video verlinken für all diejenigen, die sich in Florence Pugh verlieben wollen:
Daniel: Ich bin mir selbst nicht ganz sicher. Teils wirkte sie auf mich eingebildet, teils schlagfertig. Schwierig. Aber egal. Denn jetzt gerade ging es um Stevens Bart, den er frisch gebürstet hat. Endlich kommen wir zu den wirklich wichtigen Sachen!
Christian W: War sie eingebildet? Fand ich nicht so sehr. Ich glaube, sie hat versucht schlagfertig und witzig bei einem Live Interview zu sein. Und bei den Interviewpartnern wie hier muss man etwas übertreiben. Ich glaube, mit James Corden, den wir gerade sehen, wäre sie entspannter und glaubwürdiger. Vielleicht…
Daniel: Fandest du die Kurze von „Once Upon a Time… in Hollywood“ auch etwas eingebildet? Aber was erwartet man? Sie hat mit Leo gedreht. Vielleicht sollte man in Zukunft einfach alle Kinder in Filmen animieren. Dann versaut man keine echten Kinder…
01:00:00
Christian W: Ich habe das nicht recherchiert, aber die Spirits werden glaube ich nicht Live in Deutschland übertragen. Aber besagte YT-Playlist habe ich vorhin noch durchgezogen.
Daniel: Nächstes Jahr also auf die Oscars pfeifen und die Spirits begleiten?
Christian W: Wo wir gerade Laura Dern da hatten… Wer sich etwas mehr mit den (überwiegend amerikanischen) Filmpreisen zwischen Dezember und Februar/März befasst, wird vielleicht schon mal gehört haben, dass die Globes als lockerer und entspannter gelten, im Vergleich zu den Oscars. U.a. weil die Nominierten bei den Globes während der Verleihung essen und insbesondere trinken (Alkohol) dürfen. Das trifft meiner Meinung mehr noch auf die Indie Spirits zu. Die sind lässiger, vielleicht auch gerade weil sie der Underdog sind und nur von relativ wenigen Leuten gesehen werden, statt ein globales Event zu sein wie die Oscars. Und ich weiß gar nicht, warum wir uns die Oscars noch antun. Die Spirits haben jedenfalls die Fun-Messlatte der Show recht hoch gelegt: (Aber immerhin wird Laura Dern in wenigen Stunden quasi garantiert Oscargewinnerin sein. Immerhin.)
Daniel: Gerard Butler mag Til Schweiger. Ich mag Butler nicht mehr…
Daniel: Yeahhhh. Da ist der Junge aus „Jojo Rabbit“. Ui, der ist aufgeregt. Verständlich. Aber cooler Typ. Erzählt gerade sehr lebendig, wie er die Rolle bekommen hat. Ich würde ja auch gerne mal für Taika Waititi drehen…
Daniel: Habe mir was zu futtern gemacht. Habe ich was verpasst? Lara Dern spricht gerade. Laura Dern ist toll! Mit ist aber egal, welche Marke sie trägt…
Christian W: „Booksmart“ war echt gut. Und Beanie Feldstein ist ein Star. Nicht nötig, dass Steven mehrfach von ihrem Bruder (Jonah Hill) spricht.
00:40:00 Uhr
Christian W: Billy Crystal hat die Oscars übrigens ganze neun Mal moderiert! Und die „It’s a wonderful night for Oscar, Oscar-Oscar!“ Nummer gab es in mehr oder weniger ähnlicher Form quasi jedes Mal.
Christian W: Carglas repariert und so. Da RED jetzt nicht das Spannendste und Essentiellste in Sachen Oscars ist, lasst uns mal etwas in Erinnerungen schwelgen: Weiß eigentlich jeder, worauf ich mit dem Einleitungssatz „Es ist eine wundervolle Nacht für die Oscars“ anspielen wollte? Natürlich hierauf:
Christian W: Nun ja, das gebietet ja auch wenig die Höflichkeit. Also zumindest „war kacke“ sollte in der Form nicht stattfinden. Aber grundsätzlich wären ein paar kritischere Kommentare schon nett. Nur dafür sind die Oscars wohl nicht der richtige Ort und Steven ist zu wenig Kritiker/Journalist (in diesem Moment). Von daher passt das schon. Er dürfte einfach spannendere Fragen stellen. Das wäre mal was. Konkretere Fragen zum Film, zur Rolle etc. Aber die Interviewgäste hasten da ja auch durch zwei Dutzend kurze Interviews, da ist es kaum überraschend, dass das alles leicht, nett und oberflächlich abläuft.
Daniel: Steven schleimt mal wieder. „Joker ist ein sensationeller Film.“ Ich fände ja erfrischend, wenn er einfach mal jemandem ins Gesicht sagt: „Der Film, in dem du gespielt hast, war kacke.“…
00:20:00 Uhr
Christian W: Steven, die Legende: „It’s rainy in L.A.“ Irgendwie finde ich das ein wenig beruhigend. Fühlt sich richtig an. Ha. Und ich schaue aktuell noch über den Rechner und kann auf der Pro7 HP sehen, was der Sender an verwandten Videos anzubieten hat. Und Pro7 will mir ein Video über Scarlett Johanssons Outfit unterjubeln. „Sideboob-Alarm“ heißt es da. Ugh. Bei Pro7 sitzt mal wieder das Niveau am Steuer. *schulterzuck
Daniel: Kaum hat es angefangen, schon sprechen sie über Ghostbusters. Gefällt mir.
00:05:00 Uhr: Und wir sind da … um Werbung zu gucken. Aber hier, kleine Hilfe. Wer ist überhaupt nominiert? Hier steht’s!
00:01:00 Uhr: Mitternacht! „RED“ bei Pro7 beginnt. Und wir sind dabei … oder werden dabei sein. Haltet euch bereit. Gleich ist es soweit.
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