Trailerbrunch: Nicolas Cage Wahnsinn, Neil Marshalls Rückkehr und mehr
Ein neues Jahr. Zeit, mal etwas Ordnung und Übersicht zu schaffen. Zwischen einer Kino-Welt, die zwar irgendwie eingeschränkt ist, aber sicherlich nicht stillsteht, zahlreichen Streamern und einem international enger zusammenwachsenden Markt gibt es noch immer ein reichhaltiges Filmangebot – zumindest in der Theorie. Wir haben einige der spannendsten Trailer kommender Attraktionen herausgesucht. Also entspannt zurückgelehnt und ein paar Werbefilmchen genießen, um Appetit für Filme und Serien der Zukunft zu bekommen. Ablenkung tut gut. (Aber Konfrontation gelegentlich auch.) Stehen Heißgetränk und Snack bereit? Dann geht’s los…
Willy’s Wonderland – Nicolas Cage erlebt einen sonderbaren zweiten (oder vielleicht dritten) Frühling. Nach „Mandy“ und „Die Farbe aus dem All“ ist „Willy’s Wonderland“ erneut ein abseitiger Film, der ganz auf Cages Image und seine exzentrische Art setzt. Cage spielt einen etwas sonderbaren Mann (logisch), der als Reinigungskraft in einem berühmt-berüchtigten Restaurant mit dubioser Geschichte eingestellt wird. Es heißt, die Animatronik-Figuren, die – ähnlich einem Chuck E. Cheese – für musikalische Begleitung und Stimmung sorgen sollen, werden lebendig und mörderisch. Sind wir ehrlich: dies ist eine Art „Five Nights at Freddy’s“ Film, mit einem Nic Cage in der Hauptrolle, der den Angriff der Roboter erstaunlich locker nimmt. (In den USA ab Februar als VOD, in Deutschland noch ohne Termin.)
The Reckoning – Ignorieren wir seinen versuchten „Hellboy“ Reboot, trieb sich Regisseur Neil Marshall erstaunlich lange (relativ) unbemerkt im TV herum. Das ist für den Macher hinter „Dog Soldiers“ und „The Descent“ eigentlich nicht ausreichend. Doch nun kommt etwas Neues: „The Reckoning“ erzählt zu Zeiten der Großen Pest (wie passend) von einer jungen Frau (Charlotte Kirk) die als Hexe bezeichnet wird. In der Gewalt eines vermeintlich gottgesandten brutalen Hexenjägers, der ihr falsches Geständnis erzwingen will, hört die Frau bald tatsächlich eine finstere Stimme in der Dunkelheit, der ihr die Chance auf Rache gibt. (Noch ohne deutschen Veröffentlichungstermin.)
The World to Come – „The Crown“ Star Vanessa Kirby machte jüngst im Netflixdrama „Pieces of a Woman“ von sich reden und hat schon den nächsten groß besprochenen Film in den Startlöchern. Im 19. Jahrhundert sind Kirby und Katherine Waterston („Fantastische Tierwesen“) mit ihren jeweiligen Ehemännern (u.a. Casey Affleck) im schroffen amerikanischen Nordosten mit der oft freudlosen und kalten Pionierarbeit beschäftigt. Ihr Leben ist bestimmt von festgeschriebenen Rollen, Aufgaben und dazugehörigen Erwartungen. Doch die Frauen entwickeln Gefühle füreinander, die sie ausleben wollen, aber geheimhalten müssen. Auf dem (digital abgehaltenen) Filmfestival von Venedig in 2020 wurde Mona Fastvolds Film schon positiv aufgenommen. (Noch ohne deutschen Veröffentlichungstermin.)
I Care a Lot – Rosamund Pike gibt in diesem kommenden Netflix-Film erneut eine unterschwellig boshafte Figur hinter einem freundlichen Antlitz. Ganz im Sinne ihres Durchbruchsfilms „Gone Girl“. In „I Care a Lot“ spielt sie einen Rechtsvormund mit fiesen Absichten. Sie übernimmt das Leben und damit auch die Finanzen von älteren Menschen, die sie als Vormund in ein Heim abschiebt. Denn ihr liegen die Menschen ja am Herzen, wie der Titel sagt. Doch dann sucht sie sich in Dianne Wiest das falsche Opfer aus, denn diese hat mächtige Freunde. Also findet sich Pike bald in einer brenzligen Situation wieder, die ihr mehr und mehr über den Kopf wächst. Der schwarzhumorige Film (u.a. auch mit Peter Dinklage) startet ab 19. Februar bei Netflix.
#Weitere Trailer:
Cherry – Spider-Man Tom Holland im neuen Film der Russo Brüder. Holland spielt einen inzwischen drogensüchtigen Army Veteran, der zum Bankräuber wird. (In Kürze auf Apple TV)
To All The Boys: Always and Forever, Lara Jean – Dritter und letzter Teil von Netflix‘ erfolgreicher Teen Romcom, rund um die Romanze von Lara Jean (Lana Condor) und Peter (Noah Centineo).
Malcolm & Marie – Zendaya und John David Washington (Tenet) in einem Beziehungsdrama vom „Euphoria“ Macher. Ab 05. Februar auf Netflix.
Supernova – Colin Firth und Stanley Tucci sind in diesem Film seit 20 Jahren ein Paar und starten als Reaktion auf eine Krankheitsdiagnose eine große Tour durchs Land, um Freunde und Familie zu besuchen. In den USA ab Februar als VOD, hier noch ohne Termin.
Bliss – Owen Wilson und Salma Hayek im neuen Film vom Regisseur von „Another Earth“ und „I Origins“. Es geht um eine simulierte „hässliche“ Welt, die zu Therapiezwecken eingesetzt wird, damit die Realität angenehmer erscheint. Oder so ähnlich. „Matrix“ trifft „Black Mirror“, wenn man sich zwischen Simulation und Realität entscheiden muss. (In Kürze auf Prime Video.)
The Wanting Mare – Bildgewaltige und abstrakte Sci-Fi Fantasy-Romanze über Personen, die durch Träume und Generationen wandeln. Was auch immer das heißt. (Noch ohne Termin.)
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