„Scott Pilgrim“ Regisseur Edgar Wright kündigt gleich zwei neue Regiearbeiten an

22. Juli 2020, Christian Westhus

Unter normalen Umständen würden wir der heiß erwarteten Veröffentlichung von Edgar Wrights Horrorthriller „Last Night in Soho“ langsam aber sicher näher kommen. Stattdessen wurde auch dieser Film ins Frühjahr 2021 verschoben. Stand jetzt. Doch für die Zeit *danach* hat Wright gleich zwei neue Projekte als Regisseur an Land gezogen. Die Verfilmung einer Kurzgeschichte über einen Hollywood-Geist (ja) und die Adaption eines erfolgreichen Thrillerromans.

Quelle: vagueonthehow, Edgar Wright at ComicCon 2013, CC BY 2.0

Edgar Wright, Regisseur von „Shaun of the Dead“, „Hot Fuzz“ und „Baby Driver“ ist fleißig. Erst kürzlich war er – logisch – Teil des „Scott Pilgrim“ Klassentreffens (YouTube), bei einem Online Table Read als Support für „WaterForPeople“. „Last Night in Soho“ befindet sich (vermutlich) noch in der Post-Produktion, doch das hält den Briten nicht davon ab, eifrig neue Projekte zu organisieren. (Und war nicht eigentlich auch ein „Baby Driver 2“ geplant? Der wurde offenbar vorerst auf die Rückbank gesetzt.)

Wie Deadline schon vor ein paar Wochen berichtete, hat sich Universal Pictures für eine stattliche Summe die Rechte am 2019er Bestsellerroman „The Chain“ von Adrian McKinty gesichert. Und Wright soll die Regie übernehmen, nach einem Script von „X-Men: First Class“ Autorin Jane Goldman. „The Chain“ erzählt von Rachel, deren 11-jährige Tochter entführt wird. Die Kidnapper verlangen jedoch kein Lösegeld, sondern haben eine perfide Aufgabe für die Mutter: sie soll ein weiteres Kind entführen, um ihre eigene Tochter zurück zu bekommen. Rachel ist nun Teil einer Entführungskette. Doch sie versucht sich zu wehren.

Außerdem nennt Deadline nun ganz aktuell das Projekt „Stage 13“, welches Wright wie gewohnt mit seiner Produktionspartnerin Nira Park über die gemeinsame Firma Complete Fiction entwickelt. „Stage 13“ basiert auf einer gefeierten Kurzgeschichte von „The Simpsons“ und „Saturday Night Live“ Schreiber Simon Rich und handelt von einer Hollywood Stummfilm-Schauspielerin, die nach ihrem Tod als Geist das Filmstudio der Gegenwart „bewohnt“, bis sie auf einen erfolglosen – lebenden – Regisseur trifft und zu seiner Partnerin wird.

Quellen:
Deadline – The Chain
Deadline – Stage 13

Fieser Thriller oder alte Hollywoodgeister? Eigentlich beides spannende Projekte, aber auch ein wenig ungewöhnlich im Vergleich zu Wrights bisherigem Schaffen. „The Chain“ klingt ernster und härter als die berühmte Cornetto-Trilogie. Und auch „Stage 13“ scheint dramatischer und erwachsener als die jugendlich-hippen und/oder nerdigen Filme, durch die Wright berühmt wurde. Doch gerade diese Weiterentwicklung könnte spannend sein. Die Frage ist nur: welchen dieser Filme wollen wir zuerst sehen? Und wann *können* wir diese Filme überhaupt sehen? – Sprich mit uns im Forum darüber.

Autor: Christian Westhus

Ein echter Ostwestfale. Gebürtig aus einer kleinen Doppelstadt, die niemand kennt, studierte Literatur in einer Stadt, die es angeblich nicht gibt (Bielefeld). Arbeitet seit 2006 für BereitsGesehen, schreibt Kritiken und Kolumnen, gehört zum Podcast Team und ist einmal im Monat beim KultKino in Lippstadt zu sehen.

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