Studio Blumhouse plant „The Thing“ Reboot – mit Carpenters Hilfe

26. August 2020, Christian Westhus

Reboots, Remakes, Sequels – es läuft ziemlich oft ziemlich gleich. Doch nicht alle diese Versuche sind gleich gut oder gleich schlecht. Gerade Studio Blumhouse, seit ein paar Jahren Experten für „kleine, aber ausgesprochen feine“ Genre- und insbesondere Horrorproduktionen („Get Out“, „Upgrade“, „Happy Deathday“), hat mit „The Invisible Man“ jüngst bewiesen, wie man einen cleveren Neustart hinlegen kann. Nun soll John Carpenters Horror Über-Klassiker „The Thing“ alias „Das Ding aus einer anderen Welt“ von 1982 neu aufgelegt werden.

© Universal Pictures

Beim Fantasia International Film Festival in Montreal ließ Carpenter – dessen letzte wirkliche Regiearbeit, „The Ward“, ganze zehn Jahre her ist – durchblicken, dass Blumhouse einen „Thing“ Reboot plant, den Meister hochstperönlich aber um Rat und Beihilfe gebeten hat. Viel mehr ist es wohl zum jetzigen Stand nicht, doch so, wie das Filmgeschäft mit existierenden Geschichten und Lizenzen umgeht, ist es eigentlich verwunderlich, dass „The Thing“ so lange unerwähnt blieb. Es hätte auch eine Showtime-Serie werden können. Die 2011er Version „The Thing“ mit Mary Elizabeth Winstead versuchte sich gleichzeitig als Reboot und Prequel, scheiterte aber beidseitig bei Kritik und Publikum. Da macht die Beteiligung von Blumhouse angesichts der jüngsten Erfolge mehr Mut. Und dass sie zumindest kleinen kreativen Input von Carpenter suchen, ist doch auch ein gutes Zeichen.

„Das Ding aus einer anderen Welt“ (1982) war selbst bereits ein Remake eines Films von 1951. Beide Filme gehen jedoch auf die Sci-Fi Kurzgeschichte „Who goes there?“ von John W. Campbell jr. zurück. In Carpenters Version mischt sich ein außerirdischer Parasit und Körperwandler unter eine Gruppe Männer in einer Antarktis-Forschungsstation. Nach und nach werden die Mitglieder attackiert, assimiliert und verändert. Das „Ding“ könnte hinter jedem einst vertrauten Gesicht lauern.

Quelle:
CBM.com

Es ist zum jetzigen Stand „nur“ eine Aussage vom Regisseur des Originals. Doch rein theoretisch: wenn irgendjemand noch einmal ein neues „Ding“ macht, dann Blumhouse, oder? Die Qualität des Carpenter Films mit den noch immer legendären Körpereffekten von Rob Bottin kann kaum übertroffen werden, doch Blumhouse könnte in der Lage sein, einen originellen neuen Ansatz zu finden. Oder was meinst du?

Autor: Christian Westhus

Ein echter Ostwestfale. Gebürtig aus einer kleinen Doppelstadt, die niemand kennt, studierte Literatur in einer Stadt, die es angeblich nicht gibt (Bielefeld). Arbeitet seit 2006 für BereitsGesehen, schreibt Kritiken und Kolumnen, gehört zum Podcast Team und ist einmal im Monat beim KultKino in Lippstadt zu sehen.

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