Fast gemachte Filme: „Die Klapperschlange 3“ und Remake

11. September 2020, Christian Mester

In Hollywood werden immer neue Filme geplant, doch nur die wenigsten davon kommen je ins Kino. Wir werfen einen kleinen Blick auf ein paar der auffälligsten Titel, die es aus verschiedensten Gründen (bisher) leider nicht geschafft haben. Heute: ein dritter Teil und ein Remake von John Carpenters „Die Klapperschlange“.

© AVCO Embassy Pictures

Ledermantel, Augenklappe, große Klappe und ständige Rettungsmissionen in Gefängnissen in Städtegröße – das sind die Markenzeichen von Antiheld Snake Plissken, der bisher in zwei Filmen auftrat: in „Die Klapperschlange“ (Originaltitel: „Escape from New York“) und „Flucht aus L.A.“ („Escape from L.A.“). Kurt Russell spielte die Figur in beiden Filmen und sollte eigentlich auch noch ein drittes Mal in Erscheinung treten.

Wir erinnern uns: am Ende des zweiten Films löst Snake einen globalen EMP aus, der sämtliche Elektronik zerstört und die Welt technologisch wieder um einige Jahre zurückwirft. Im dritten Teil sollte er dann mit Hilfe eines Raumschiffes von der Erde fliehen (daher der Titel: „Escape from Earth“) und einen Kannibalenstamm auf einer Marskolonie besiegen. Klingt bekannt? Gut möglich, denn nachdem „Flucht aus L.A.“ floppte, schrieb Carpenter die Idee um und verfilmte sie als „Ghosts of Mars“ mit Ice Cube und Jason Statham in den Hauptrollen (was aber auch floppte).

Über die Jahre gab es dann immer wieder Versuche, „Die Klapperschlange“ neu zu verfilmen. Einer der größten Bewerber um die Rolle war Josh Holloway aus den Serien „Lost“ und „Colony“, allerdings fand man nie die richtige Mischung aus Drehbuch und interessantem Regisseur, um das Ding zu realisieren. Weitere Kandidaten waren Gerard Butler und Josh Brolin, aber auch die konnten nichts bewirken. Nach letztem Stand hatte man Leigh Whannell („Upgrade“, „Der Unsichtbare“) beauftragt, allerdings tüftelt der stattdessen aktuell an einem neuen „Der Wolfsmensch“ und einem Sequel zu „Der Unsichtbare“. Plissken muss also noch warten, bis er sein „Escape from Development Hell“ erleben kann.

Autor: Christian Mester

Dieser Filmenthusiast (*1982) liebt es, manchmal auch mit Blödsinn, Leute für Filme zu begeistern. Hat BG im Jahr 2004 gegründet und ist dann für Pressevorstellungen, Interviews und Premieren viel rumgereist, hat als Redakteur u.a. für GameStar geschrieben, war dann mal Projektleiter in einer Werbeagentur mit Schwerpunkt dt, Kinostarts und - schaut gerad vermutlich schon wieder was.

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