Nickelodeon gründet Avatar Studios für mehr „Last Airbender“ Spin-Offs
Die Shyamalan-Verfilmung gilt als zweifelhafter Meilenstein misslungener Adaptionsversuche, Netflix plant seit gefühlten Ewigkeiten ein realgedrehtes Serien-Remake und wir bei BG sprechen seit Wochen über „Avatar: Herr der Elemente“ und Fortsetzungsserie „The Legend of Korra“. Nun machen Ursprungssender Nickelodeon, Paramount Studios und die originalen Serienschöpfer auf Marvel und gründen „Avatar Studios“, um gleich mehrere animierte Ableger zu produzieren.
Es wirkt nicht nur wie eine direkte Verbindung, sondern wie ein Statement zur (bzw. gegen die) seit Ewigkeiten geplanten Netflix Remakeserie, aus welcher Serienschöpfer Michael Dante DiMartino und Bryan Konietzko kürzlich erst aufgrund der berühmten „künstlerischen Differenzen“ aussteigen mussten bzw. wollten. Nun kehren DiMartino und Konietzko, die „Avatar“ (2005 – 2008) kreierten und auch bei „Die Legende von Korra“ (2012 – 2014) die kreative Vorreiterrolle einnahmen, zu Heimatsender Nickelodeon und zur Welt des Avatars zurück. Variety.com spricht ganz „schmutzig“ von einer „content division“, die unter dem „Avatar Studios“ Schirm entstehen soll. Die Ähnlichkeiten zu Marvel Studios liegen auf der Hand. Die Rede ist von mehreren animierten Spin-Offs in Film- und Serienform. Ob es sich dabei um Prequels, Gegenwartsablegern oder klassische Fortsetzungen handelt, ist noch nicht bekannt. Vermutlich von allem ein bisschen. Den Anfang soll ein animierten Kinofilm machen, der zuerst in Produktion geht.
„Avatar“ und „Die Legende von Korra“ sind nicht nur sensationell gute Geschichten bzw. mutig-außergewöhnliche Fortführungen, sondern besitzen ein durchweg hohes Ansehen und eine Fan-Base, die irgendwie noch immer anwächst. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass diese Welt abgesehen von den eigentlichen Serien, ein paar Comic-Fortsetzungen und der krachend gescheiterten Kino-Adaption noch nicht so großflächig medial und Merchandise-technisch ausgeschlachtet wurde wie beispielsweise „Star Wars“ oder „Harry Potter“. Diese Überschaubarkeit und Bescheidenheit des Franchises steht nun auf dem Spiel. Doch andererseits war die Netflixserie nun schon länger ein drohendes mögliches Unheil am Horizont. Da ist die Aussicht auf systematische Fortsetzungen unter der kreativen Führung der ursprünglichen Macher doch die bessere Wahl bzw. der bessere Weg. Zumindest theoretisch.
Die Serien und Filme von Avatar Studios sollen bei Nickelodeon und beim Streamingdienst Paramount+ erscheinen, aber auch bei Drittanbietern erhältlich sein. Die Produktion des ersten Animationsfilms soll im Laufe des Jahres starten.
Quelle:
Variety.com
Zur Registrierung