Die Kino-Neustarts ab 13. Februar
Donnerstag. Freitag. Quasi schon Wochenende und gleichzeitig Start einer neuen Kinowoche. Noch dazu ist Valentinstag! Und was haben die hiesigen Kinos für den vermeintlich romantischsten Tag des Jahres in petto? Äh, eine kunterbunte Videospielverfilmung, ein realpolitisch aufgeladenes Mediendrama und eine zumindest halbwegs romantisch angehauchte deutsche Komödie. (Haben die das Memo nicht bekommen?)
Sonic the Hedgehog (R: Jeff Fowler, USA 2020)
Schon jetzt legendäre und berüchtigte Videospielverfilmung. Nach einem desaströsen ersten Trailer durfte ein standesgemäß ohnehin schon unterbezahltes Design- und Effektteam noch einmal ran, um SEGA Ikone Sonic für sein Kinodebüt noch einem Makeover (Geek Eye for the Corporate Guy – oder so.) zu unterziehen. (Lese u.a. hierzu unseren Spotlight Artikel über den „Fluch der Videospielverfilmungen„) Mit verbessertem Grunddesign verschleppt es Sonic aus seiner den Spielen entsprechenden Dimension in unsere Welt, wo er mit Kleinstadtpolizist Tom (James Marsden) ein hoffentlich rasantes Abenteuer erlebt und sich irgendwie der Jagd durch und den sinistren Absichten von Dr. Robotnik (Jim Carrey) zur Wehr setzen muss. Es ist theoretisch der erste Blockbuster des Jahres. Aber vermutlich eher ein zweiter „Cats“. Doch wie immer gilt: manche Dinge kann man nur selber herausfinden.
Bombshell: Das Ende des Schweigens (R: Jay Roach, USA 2019)
Die wahre Geschichte von Gretchen Carlson, Roger Aisles und den Vorgängen um Belästigung am Arbeitsplatz bei Fox-News, die zu außergerichtlichen Einigungen, Entschädigungszahlungen und Kündigungen führte, die zudem maßgeblich Einfluss auf die Entwicklung der #MeToo Bewegung und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hatte. Nicole Kidman spielt Carlson, jahrelange Moderatorin der Morning Show bei Fox News, Charlize Theron spielt die (schon alleinstehend berühmt-berüchtigte) Nachrichtenmoderatorin Megyn Kelly und Margot Robbie spielt die junge Reporterin Kayla Pospisil, die alle unter dem Machtmissbrauch von Chef Roger Aisles (Jon Lithgow) zu leiden haben. Ein komplexes und überaus zeitgemäßes Thema, war der Film jüngst immerhin für drei Oscars nominiert und wurde für das beste Makeup und Hairstyling ausgezeichnet. Es ist wie die #MeToo Debatte selbst: was zunächst zu speziell amerikanisch klingt bzw. klang, findet nur zu leicht auch hierzulande Entsprechung.
Nightlife (R: Simon Verhoeven, Deutschland 2020)
Der neue Film von „Männerherzen“ Regisseur Simon Verhoeven, mit Elyas M’Barek, Frederick Lau und Palina Rojinski in den Hauptrollen. Barkeeper Milo (M’Barek) kann Musikmanagerin Sunny (Rojinski) zu einem ersten Date überreden. Und es läuft überraschend gut. Doch dann platz Chaos-Kumpel Renzo (Lau) dazwischen, der mächtig Ärger in Form von Berliner Gangstern und Kriminellen am Hals hat. Und so wird das erste Date zu einer nächtlichen Chaos-Tour. Turbulent-unterhaltsame Komödie um ein etwas anderes erstes Date. Und damit vermutlich die beste (einzige) wirklich passende Wahl für den Valentinstag.
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